Und soweit sind wir beim Nursery Grundstück. Diese breite Stiege dient gleichzeitig als Tribüne, wenn wir dann unten unser Fußballfeld haben, können hier alle sitzen zum Anfeuern. Und dort wo ihr die Schotterbahn daneben seht, das wird mal eine Rutsche.

   

Nur noch etwas mehr als eine Woche und unsere Kids haben wieder ihre Abschlussprüfungen. Vor allem für die 8. Klassen Primary und die 4. Klassen Secondary geht es ja um alles. Und anders als noch vor wenigen Jahren, wo man teilweise bis Weihnachten warten musste, kommen die Resultate jetzt immer Rucki-Zucki. Bis 15. November liegen die Resultate der 8. Klassen vor. Nicht alle Lehrer in allen Schulen sind darüber glücklich, dass man sie so antreibt, aber für die Kinder ist es ein Segen. Für unsere gibts am Tag der letzten Prüfung die obligate Beachparty und dann sind 2 Monate Ferien. Diese Zeit nutzen wir immer, um alle möglichen Reparaturen in der Schule vorzunehmen, Wände streichen, irgendwo irgendwas erneuern, Bücherbestellungen und vorher Inventur. Es bleibt also busy.

Unsere Filmer bei der Arbeit


Das wird ein kleiner Werbefilm (2-3 Minuten) den jeder dann verwenden kann als Intro bei Vorträgen zum Projekt, um Spenden zu sammeln, den ich aber auch an verschiedene Fernsehsender schicken möchte, denn die haben ja für Organisationen wie uns auch immer wieder freie Sendezeit. Die beiden Filmer haben gefunden, ich soll das unbedingt selbst sprechen.

Seit ihr auch schon gespannt auf das Ergebnis?

Hier entsteht ein Weg, von den Kindern künstlerisch gestaltet. Ergebnis morgen, aber schon so viel – sie waren nach anfänglichem Zögern, ob sie da was tun dürfen, einfach so, mit Feuereifer dabei. Und die Lehrer erst…

Am 26.09.2018 gab es das erste Elterntreffen seit Beginn der Schule ohne Beteiligung von irgendwem von „uns“ – also Tsama, Nelly usw. Wir haben den Speisesaal zur Verfügung gestellt, alles andere haben die Elternvertreter organisiert und bis auf ein paar Begrüßungs- bzw. Verabschiedungsworte haben die ihre Dinge besprochen, diskutiert usw. Ein Meilenstein. Und es kommen immer mehr Väter dazu.

Die gewaltigen Arbeiten rund um unsere fertige Nursery-Wand. An der Wand werden Pflanzen ranken, daher bleibt sie unverputzt (auch aus Kostengründen natürlich). würden wir sie verputzen, müssten wir sie auch streichen, und dann reflektiert das viel Hitze. Und auf diesem Feld zwischen den Gittern und der Wand entsteht für die Secondary-Schüler ein kleines Feld, um etwas anzubauen. Kleine Fußwege dazwischen. 3 LKW guter Erde warten schon. An einem Teil der Mauer gibt es dann vertical gardening.
Und unten das freie Feld wird, wenn mal alle Baumaterialien weg sind, zu einem Fußballplatz gemacht.

   
Wo die weißen Steine liegen, gibt es einen Fußweg ganz durch nach hinten.


Hier vorn, wo jetzt noch Bausand liegt, kommt ein Teil des Spielplatzes, also die Rutsche, die wir ja schon haben, die nur renoviert gehört nach so vielen Jahren.


Stufen hinunter, später vielleicht mal eine lange Rutsche. Hinten die Toilette.

 

 

 

Kenia kämpft damit, dass trotz toller Noten so wenige die Secondary oder gar die Uni besuchen können. Wie alle afrikanischen Länder braucht es aber gut ausgebildete Fachkräfte, man muss also eine Lösung finden. Eine hat man gefunden – Studienversicherung. Wieder eine große Versicherung gemeinsam mit staatlichen Subventionen, denn die Schulbesuche werden erst ab der Secondary richtig teuer.

Der Deal sieht jetzt so aus: man zahlt 8 Jahre monatlich rund 40 Euro in die Versicherung ein bis Ende der Primary (über 8 Jahre sind das € 3900). Und dann übernimmt die Versicherung im Ausmaß von Euro 1000 jährlich (über 8 Jahre= € 8000) alle Kosten, die für Schule und Uni entstehen, und das ist in allen Fällen mehr als genug.

Das Gute daran, wenn man es als Organisation abschließt und ein Kind steigt aus, schafft die Secondaray nicht oder die Uni, zieht weg, stirbt, kann man es auf ein anderes Kind umschreiben, es ist also nicht personengebunden. Sollte man früher aussteigen wollen, bekommt die Organisation – also wir – das einbezahlte Geld mit Abzug des ersten Jahres.
Dies ist vor allem interessant für alle, die ein wirklich nahes Verhältnis zu ihrem Kind haben, sich also auch für die Zukunft verantwortlich fühlen, deren Kind noch klein ist, so dass sich 8 Jahre ausgehen.
Dies ist kein Aufruf an alle, das geht nur in Einzelfällen, wir möchten nur aufzeigen, dass sich der Staat wirklich was einfallen lässt.

Frau Vonwald befindet sich momentan in Kenia, hier der erste kurze Zwischenbericht:
Ich hatte ein wunderbares Gespräch mit Philip, unserem Schwimmlehrer, mit dem Resultat, dass wir uns auch in diesem Punkt positionieren wollen – es wird daher einen Schwimmverein geben, also richtig. Morgen sage ich das all den über 100 Schülern, die schon schwimmen können, wer will am Casting in einer Woche teilnehmen. Wir nehmen 10 Mädchen und 10 Buben maximal. Und das wird dann ein richtiges Training für die Kids, Wettbewerbe mit anderen Schulen, wir dürfen das Olympiabecken benutzen, richtiges Training eben.
Sport ist nach dem neuen Schulgesetz seit heuer verpflichtend, also nicht mehr wie bisher freiwillig irgendwann am nachmittag oder auch nicht. Es ist so wie bei uns ein Pflichtfach und wird benotet. Also Schwimmen zählt dazu genauso wie Fußball usw. Unten beim neuen Gebäude entsteht daher jetzt dann auch ein richtiger Fußballplatz mit drumherum einer Art Aschenbahn.
Daneben schon gestern viel Planung, um uns als die Schule zu positionieren, die Wert legt auf das Thema Landwirtschaft, also von Küchengärten bis Vertikalgärtnern soll alles dabei sein. Tierhaltung natürlich auch.
Die Stützmauer der Nursery wird hoffentlich während meiner Zeit hier fertig, auf der Fläche zwischen Mauer und Geländer werden wir fruchtbare Erde aufschütten und an der Mauer das vertical gardening. Unsere Kinder sollen wirklich alles lernen, damit sie später auf verschiedene Situationen eingehen können.
Jetzt gleich gibt es Teachersmeeting, rechtzeitig sind die von Jens organisierten Blackberry eingetroffen, für jeden Lehrer gibt es ein Gerät (bleibt aber Schuleigentum) und dann wollen wir mit der Organisation zusammenarbeiten, die für Kenia (und andere afrikanischen Staaten) das digitale Lernen anbietet, also eigene Programme, die Lehrer sich auf ihr Gerät laden können.
Ich habe eine junge Frau kennen gelernt von der Kinderschutzabteilung der Regierung, die regelmäßig in alle Organisationen geht und Bestandsaufnahme macht, dann auch Interviews mit Kindern, die unsere Ansprechperson ist, wenn wir bei einem Kind zum Beispiel irgendeine häusliche Gewalt vermuten oder was auch immer. Alle Organisationen, die mit Kindern zu tun haben, müssen in Zukunft eng mit diesen Behörden zusammen arbeiten.

Eine großartige Sache beginnt – wir starten für all unsere Kinder eine Krankenversicherung. Als Organisation macht es die Menge, pro Kind kostet das gerade mal 2 Euro pro Jahr. Alle unsere Paten werden gerade gebeten, es bleibt aber freiwillig und nicht jeder schafft es vielleicht finanziell. Falls jemand zum Beispiel einfach für eins unserer Kinder den Krankenbeitrag für ein Jahr übernehmen möchte, würden wir uns freuen. Dann einfach die 24 Euro unter dem Betreff „Krankenversicherung ohne Kind“ auf unser Spendenkonto überweisen.
Wir nehmen Verantwortung ernst.

Für alle Paten mit Kind, die freiwillig den Jahresbeitrag von  24 Euro zahlen wollen ist die Vorgehensweise so:
1. Überweisung des Betrages von Euro 24,- mit dem Stichwort „Krankenversicherung“ und dem Namen des Kindes auf unser Konto.
2. Email an gabriela@vonwald.at, ganz kurz, Name des Kindes und dass überwiesen wurde.
3. Sich bitte selbständig merken, wann das Jahr um ist ;-)

Wer also mitmachen will – nur den Jahresbetrag, also 24,- für ein Jahr (gültig ab dem Folgemonat, an dem ihr zahlt).

Ein Bericht von Frau Vonwald, die sich im Moment in Kenia befindet:

Heute haben wir aus drei großen Pakten Kleidung und Schuhe verteilt. Und ich kann euch sagen – Schuhe sind das Größte. Da gibt es Tränen, wenn man nicht hinein passt, manchmal fühle ich mich wie bei Aschenputtel, wo sich die Schwestern in viel zu kleine Schuhe zwängen.
Wer zuhause Sportschuhe herum stehen hat, natürlich in gutem Zustand, einfach alle Größen auch ruhig richtig groß – bitte an uns schicken oder vielleicht sogar als gute Tat sammeln und direkt nach Kenia zu unserem Projekt.
Ein gebrauchtes Paar Schuhe kostet am Markt mindestens 12 Euro, meistens schon mehr. Wenn eine Familie 70 Euro verdient und 5 Kinder hat, einfach unmöglich.