Leider reißen die negativen Nachrichten nicht ab, und dabei würde ich so gern über unsere fröhlichen Kinder vor Weihnachten schreiben.

Heute morgens erreichte mich die Nachricht, dass Termiten eines unserer Social Living Häuser beschädigt haben. Sie haben zwei der Stützträger vom Dach so durchlöchert, dass heute das ganze Dach eingebrochen ist. Die Familien haben wir notdürftig untergebracht, natürlich lässt sich alles reparieren, diesmal mit Hartholz, aber dazu brauchen wir natürlich wieder Geld.

Aber – wir schaffen das. Keins unserer Kinder soll Weihnachten auf der Straße verbringen.

Leser meines Buches „Mama Karembo“ kennen ja das kenianische Krankenhaussystem, wo man nach einer ärztlichen Behandlung erst entlassen wird, wenn man die Rechnung zahlen kann. Viele verschulden sich dadurch auf Lebzeiten.

Und gestern erreichte mich eine ganz tragische Geschichte, nicht aus unseren Familien, aber es veranschaulicht sehr gut, was ich da schon erzählt hatte:

Eine Mutter war aus dem Spital geflüchtet und hat sich im Wald erhängt, weil sie nach einer lebenswichtigen Operation die Rechnung nicht bezahlen konnte.

Solche Geschichten machen mich immer ganz fertig. Wie verzweifelt muss ein Mensch sine. Wenn man sich entscheiden muss, lebenswichtige Operation und schwer verschuldet oder sterben, weil man sich die Behandlung nicht leistet. Operation oder Sohn in die Schule schicken, für beides reicht das Geld nicht.

Wie viele Gründe gibt es, dankbar zu sein für das Leben, das wir führen dürfen.