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Special Unit Fumbini – eine ganz besondere Freude

Vor  3 Jahren kam Mr. James, der Vater meiner inzwischen fertig gewordenen persönlich gesponserten Studentin Rabecca zu uns, um uns von einem kleinen Projekt zu erzählen, das er gemeinsam mit ein paar Eltern auf die Beine gestellt hatte. Mr. James ist ein sehr umtriebiger freundlicher Mann, immer bereit, in der Community zu helfen. Und es war ihm gelungen, für eine Handvoll Eltern mit behinderten Kindern in der öffentlichen Fumbini Schule einen Raum kostenfrei zu erhalten plus vom Staat eine Lehrkraft. Ob ich es mir mal ansehen wolle. Es sei alles noch privat organisiert, die Eltern selbst bringen ein wenig Essen und Schulmaterial, aber es sei eben für diese Kinder die einzige Möglichkeit.

Und ja, ich war schwer beeindruckt. Damals gab es 6 Kinder, alle schwer behindert, eine wundervolle Lehrerin und natürlich, es fehlte überall. Man saß auf dem nackten Steinboden, keine Möbel, das Mittagessen war nicht gesichert, aber ich sah nur strahlende Gesichter.

Es gab eine erste Spende, Materialien, die angeschafft wurden, eine bunte Plastikunterlage, einen Teppich aus Sisal und seither übernehmen wir den Mittagstisch, so dass alle Kinder einmal am Tag während der Schulzeit ein warmes Essen erhalten.

Was aber noch wichtiger war, wir haben all unsere Erfahrung und unser Netzwerk benutzt, um eine offizielle Registrierung im Rahmen der normalen Fumbini-Schule zu erhalten. Nur dann gibt es nämlich auch Förderungen.

Dieses Jahr im Juni war ich wieder zu Besuch. Und kam aus dem Staunen nicht heraus. Freudestrahlend wurde mir erklärt – Registrierung ist durch, man hat drei Klassenräume bewilligt, zwei zusätzliche Lehrkräfte, die Gruppe war jetzt schon auf rund 15 angewachsen. Und alle saßen gerade friedlich beisammen und bastelten und erstellten aus Perlen kleine Kunstwerke. Die dann verkauft werden und davon wird neues Bastelmaterial angeschafft.

Manche der Kinder haben Paten, manche schaffen wahrscheinlich sogar eine Art Hauptschulabschluss. Eins der Kinder das mir besonders ans Herz gewachsen war, hat es leider nicht geschafft und den Kampf verloren, aber wir konnten den Eltern die Beerdigung zahlen und die beiden Geschwisterkinder zu uns in die Schule holen. Und alle dürfen regelmäßig zu uns auf die Schulfarm und in der Erde graben, pflanzen, bewässern und sich wertgeschätzt fühlen.

Auch hier geht es einfach darum, ihr seid nicht vergessen.

In Erinnerung an unseren kleinen Kämpfer Samuel

 

Ich sage ja immer wieder – bei uns kann man sich auch für ein Projekt im Projekt engagieren. Die Fumbini Special Unit hat gezeigt, dass sie kämpfen kann und es sich auszahlt.

Gabriela Vonwald

 

 

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