Harambee oder Gapeka, wie wir in Kenia heißen, ist ja schon lange viel mehr als nur Schule. Es gibt zwei eigene Schulen, wo wir Schulerhalter sind, also auch alle Gehälter zahlen müssen, es gibt zwei Hybrid/Partnerschulen, wo wir einen bestimmten Betrag monatlich überweisen, damit die Schule mit diesem Geld kalkulieren und wachsen kann, ebenfalls über Patenschaften.

Daneben haben wir immer schon Augenmerk gelegt auf das Thema Landwirtschaft, wirtschaftliches Empowerment unserer Eltern und Gemeindemitglieder, Erste Hilfe in Form von Essenspaketen, Kleidung, Decken, es gibt einzelne kleine Projekte (oder auch größere) für die sich einzelne Paten verantwortlich fühlen, beispielsweise die Essensverteilung an „meiner“ Kirche einmal im Monat an Bedürftige, die komplett von meinem Mann finanziert wird. Oder jetzt das große Projekt Landwirtschaft in Langobaya, das sich unsere liebe Sarah ein wenig zu ihrem Fußabdruck erkoren hat.

Wir haben als Gapeka schon öffentliche Toiletten gebaut, Wasserleitungen verlegt, Wassertanks aufgestellt oder Hütten gebaut.

Das alles versteht man sicher, und wo immer es irgendwo fehlt, wo es sich dann doch nicht ausgeht, da springe ich ganz oft mit eigenem Geld ein.

Und dann gibt es noch – sicher manchmal verwirrend – so Dinge, die ich praktisch als Privatperson unterstütze. Zumindest tue ich das immer solange, bis ich weiß, ja, das wird was, da versenke ich kein Geld, das sollten wir fortsetzen. Dann bringe ich es manchmal vor den Vorhang, rede mehr darüber und lasse alle anderen teilhaben, in der Hoffnung, dass sich vielleicht andere finden, die dies gemeinsam mit mir zu „ihrem“ Fußabdruck machen.

Warum so herum und nicht gleich groß und öffentlich?

Ich möchte erst einmal ausloten, ob die Hilfe die richtige ist. Und – ich möchte vermeiden, dass Menschen, denn das ist leider manchmal der Charakter, von einer Blume zur nächsten fliegen, weil das jetzt gerade noch schöner klingt. Ich möchte vor allem auch vermeiden, dass Geld in unserer Basisarbeit dann fehlt. Also man unterstützt ein Projekt, den Schulausflug vom eigenen Patenkind kann man aber nicht zahlen. Oder die teurer werdende Schulgebühr.

Daher bleibt vieles offiziell einfach mal „mein Privatvergnügen“.

Angefangen hat es mit meinen Geburtstagskindern. Statt einer Party hier, statt Geschenken, schicke ich seit Jahren immer 20 Kinder, die nicht unserem Projekt angehören, Kinder aus sehr armen Randgebieten, für ein Jahr in die Schule. Heißt – Schuluniform, Schuhe, Schultasche, Hefte und ein Jahr die Schulgebühr. Keine Patenschaften, keine Finanzierung bis zum Ende der Schulzeit, kein Datenblatt und nur ein Jahr als Hoffnung für die Eltern, ihr wurdet nicht übersehen, nehmt es als Beginn von etwas, danach seid ihr gefragt.Und an Silvester, meinem Geburtstag, gibt es Torte und alle feiern mich.

Dann kam Rabai. Hier habe ich 2019 angefangen mit einer kleinen Vorschule, weil unserer damaliger CEO mir in den Ohren lag, so eine arme Gegend, so liebe Menschen, diese Vorschule ist so unbedingt notwendig, weil es sonst nichts gibt usw. Leider war vieles gelogen. Erstens gibt es überhaupt keinen Bedarf für diese Schule, es gibt in Gehdistanz drei gute öffentliche Schulen, zweitens war es ein Familienprojekt und es profitierten auch nur Familienmitglieder des damaligen CEO, ob es nun Gehälter waren oder die Tatsache, dass nur Kinder aus dem Großfamilienverband bevorzugt wurden. Noch während ich nachgedacht habe, wie man es anders machen könnte, grätschte ein deutscher Verein hinein und erhält bis heute mit Hilfe einer mafiösen Struktur genannt Huamwenga eine unglaubliche Korruption am Leben. Aber, es gibt rund 800 Familien, die leiden, die wirklich arm sind, die nichts dafür können und die mir ans Herz gewachsen sind.

Also kam 2023 dann das neue Konzept, ich zahle euch 800 Euro monatlich, ihr entscheidet demokratisch in der Gemeinde, welche Familie kommt diesen Monat dran, das Ziel, alle Familien können zumindest ein Kind zur Schule schicken. Auch hier, mein Geld, keine Patenschaften, keine unendliche Hilfe, sondern eine Initialzündung, ich transportiere sozusagen Hoffnung. Und es läuft so erstaunlich gut, dass ich hier mit Sicherheit weiter mache, vielleicht möchte ja jemand da draußen mit mir Rabai unterstützen.

Dann vor einem Jahr, Besuch im „Rescue Center“ in Kilifi, geleitet und aufgebaut von einem sehr charismatischen Mann, Mr. William. Hier finden Kinder, die per Gerichtsbeschluss kurzfristig untergebracht werden müssen, Gewalt in der Familie ist meistens der Grund, für bis zu 6 Monaten ein Zuhause. Manchmal findet man auch Säuglinge, die ausgesetzt wurden, Kinder, wo die Familienverhältnisse unklar sind, viele berührende Geschichten. Auch William bekommt von mir 800 Euro monatlich, eigentlich würde die Aktion jetzt im Februar auslaufen, aber ich hab  mal ein Jahr drangehängt. Auch hier – falls sich jemand angesprochen fühlt und hier seinen Fußabdruck der Menschlichkeit hinterlassen mag, sehr gern.

Und jetzt, ganz neu seit Weihnachten, 2 Familien, die mir unser Landwirtschafts-Officer David ans Herz gelegt hatte. Darüber hatte ich ja im letzten Blog geschrieben, „Friends For Friends“. Ich hab mich spontan beteiligt, sie haben sich jetzt umbenannt in „Friends of Gabriela“. Wir haben jetzt mal viele der Kinder aus beiden Familien in die Schule geschickt, mit einer Sammlung entsteht für die eine Familie eine neue Hütte, der Vater bekam medizinische Hilfe und eine Brille, der anderen Familie, gesegnet mit zwei Kindern mit Mikroenzephalie, haben wir den noch fehlenden Rest auf ein eigenes Grundstück gezahlt und hier werden wir helfen, ein kleines Landwirtschaftsprojekt ins Leben zu rufen, damit diese überaus sympathische Familie sich selbst versorgen kann – Wassertank, Saatgut, Unterricht. Auch hier kann man helfen, ich komme in Kürze mit konkreten Wünschen. Und hier werden Davids Freunde, die jetzt meine sind, ein engmaschiges Monitoring betreiben, Elternerziehung, Hygiene, tut etwas und überlasst euch nicht nur eurem Schicksal.

Alle diese Eigenmächtigkeiten mache ich, weil ich nicht wegschauen kann, weil ich aber Spendengelder zunächst einmal schützen möchte, bis ich weiß, ja, falls es schief geht, ist es nur mein Geld. Und weil ich auf keinen Fall Hilfe einfach verschieben will. Das Wichtigste von Harambee sind die beiden Vonwald-Schulen. Aber ich schaue gern über den Tellerrand, und falls jemand sagt, das wäre genau meins – herzlich Willkommen, es gibt immer genug zu tun.

Gabriela Vonwald

 

Nichts erfüllt mich mehr mit Stolz, als wenn wieder einige unserer jungen Menschen „fertig“ geworden sind. Nicht nur fertig mit der Schule – bisher haben wir in 6 Jahrgängen rund 240 Maturanten und Maturantinnen aus unserer Schule entlassen, junge Menschen, die teilweise schon seit dem Kindergarten bei uns waren, also seit 14 Schuljahren. Daneben gibt es rund 140 Studenten und Studentinnen an diversen Universitäten, Colleges und Berufsschulen und weitere 46 starten 2025 und ungefähr genau so viele beenden ihre Studien.

Aber so richtig endet unsere Hilfe ja immer erst, wenn jemand sein Zertifikat, sein Diplom, seinen Bachelor in den Händen hält. Und oft nicht einmal dann, denn danach helfen wir Lebenslauf schreiben, Anstellung suchen. Und das beginnt schon während des Studiums, denn jeder Student muss verpflichtend ein 3-monatiges Praktikum machen, was ich sehr begrüße, denn oft erwächst daraus später eine Anstellung. Und hier nutzen wir unsere Kontakte. Gerade wieder haben wir für einen jungen Mann, der Kriminologie, Forensik und Sicherheit in Gemeinden studiert, eine Praktikumsstelle im örtlichen Gefängnis besorgt. Dort haben wir drei Jahre lang geholfen mit Spenden für die einsitzenden Mütter, und ja, eine Hand wäscht die andere und das fordern wir zunehmend auch ein.

Viele Praktikumsplätze gibt es in unseren 4 Schulen oder auch in der Special Unit Klasse. Wer mal Lehrer werden will, der ist gut aufgehoben, in den Klassen zu helfen, eine zukünftige Krankenschwester vermitteln wir in unser Partnerspital. Und auch einfach mal Hand anlegen auf unseren Baustellen tut nicht weh und man kann sich in den Ferien ein Taschengeld verdienen.

Und ganz oft übernehmen wir nach der Ausbildung auch einige dieser jungen Menschen zu uns und in unsere Gehaltsliste. Zum Beispiel haben wir bereis zwei selbst produzierte Lehrer und sogar unser Schulleiter ist ein Produkt unserer Hilfe.

Unsere Arbeit ist erst getan, wenn sich jemand selbst erhalten kann, ein Einkommen heimbringt.

Nein, noch haben wir keine ganz große Welle an fertigen Berufen. Aber auch die bisher rund 50 ausgebildeten jungen Menschen machen einen Unterschied. Durch ein Einkommen, vor allem aber auch dadurch, dass sie in ihren Familien, in ihren Gemeinden ein Vorbild sind, vor allem für die jüngeren. Ja, du kannst es schaffen, es ist nicht dein Schicksal, arm und ungebildet zu bleiben. Hoffnung, die sich multipliziert.

Und das Größte ist am Ende dann immer die Graduation-Feier in den jeweiligen Bildungseinrichtungen. Manchmal muss man da quer durchs Land fahren, zurück zur ehemaligen Uni. Solche Graduation finden einmal im Jahr statt, das heißt, manchmal ist jemand schon monatelang „fertig“, aber es gibt eben das Papier noch nicht. So ging es gerade unserer Caroline. Im März fertig studiert mit dem Studium „Wildlife Research“ , Praktikum gemacht, jetzt endlich der große Tag. Nur – viele können es sich gar nicht leisten, wirklich dabei zu sein. Wer soll die Fahrt bezahlen, die Übernachtung, etwas Nettes zum Anziehen. Und wenn schon, dann ist man allein, Eltern auch noch mitzunehmen, übersteigt alle finanziellen Mittel. Wo immer es mir möglich ist, versuche ich es daher. Bei Caroline gab es Fahrkarten für zwei Personen, Übernachtung für zwei, Kleidung für zwei, sodass die Mama am großen Tag der Tochter dabei sein konnte.

Und was mich immer wieder fasziniert – alle wollen irgendwann weiter lernen. Vom Diplom zum Bachelor, vom Bachelor zum Master. Ganz viele bewerben sich um Auslandsstipendien, um ihren Doktor zu machen, etwas, das ich so von Österreich gar nicht kenne.

Gleich nach der Graduation schrieb mir Caroline – „through your support in my studies I have become the lady I always envisioned. My learning does not stop here, one step at a time, but I will be a professor one day.“

Ich hab gerade Gänsehaut vor Freude und Begeisterung. Denn soeben kam die Nachricht:

Unser Basketball-Team aus der Junior High, zwei unserer Leichtathletikmädchen (Dreisprung und 200m-Lauf), unsere 4 Schwimmer/innen, alle haben erste Plätze belegt und vertreten die gesamte Küste in Machakos auf nationaler Ebene.

Zusätzlich in Performing Arts unsere Tänzergruppe Highschool und zwei Kinder im Bewerb „Spoken Words“ – also Vortrag. Sie fahren schon diesen Samstag zum nationalen Bewerb nach Embu.

Und ich fühle mich wie eine Eislaufmama und könnte heulen.

Unsere Kinder, teilweise Waisen, aus Analphabetenfamilien, bisher nur in einer Lehmhütte zuhause, ziehen in die Welt, begeistern mit ihren Talenten und ihrer Disziplin, denn solche Leistungen schafft man nicht mit herum trödeln.

Im Schwimmen mussten wir jetzt im Regionenbewerb gar nicht antreten, weil es keine Konkurrenz gab. Das muss man sich mal vorstellen, aus der gesamten Küstenregion von Malindi bis hinunter zur Südküste gab es keine Schule, die es bis dahin geschafft hatte. Wir leben am Meer.

Und das macht mich dann bei aller Freude auch wieder traurig, denn es sagt ja nichts über Talente aus. Unsere Kids sind nicht talentierter als viele in anderen Schulen. Der Unterschied ist nur, wir fördern diese Talente.

Und es bestärkt mich darin, alles, was wir jetzt in Sportanlagen investieren – Basketball, Rollball, Skaten – auch anderen Schulen zu eröffnen. Und – alles zu versuchen, noch dieses Jahr ein Schwimmbecken zu bauen. Damit unsere trainieren können, damit aber auch andere Schulen ihren Kindern das bieten können. Den Namen gibt es schon – Vonwald Dolphins;-))

Vielleicht gibt es ja Sportler, die hier mitlesen, die gern bei einer Sportart Pate sein wollen und uns unterstützen.

Und heute Abend gibts Party.

Gabriela Vonwald

 

 

 

Es ist schon ein Wechselbad der Gefühle. Gerade noch fragt man sich, woher man neue Paten zaubern könnte und wie (verdammt noch mal!) dies und das und jenes organisier- und finanzierbar sein soll… und dann suchen plötzlich nur noch 7 Kinder an der Bright Academy nach Paten und es trudeln Mails ein von lieben Menschen, die nach Projekten suchen, die sie auf dem ein oder anderen Weg bekannt machen und unterstützen könnten.

Ja, es gibt sie – Menschen, die mehr tun wollen als „nur“ Geld spenden, die sich ganz persönlich engagieren und ihr Netzwerk für die gute Sache nützen wollen. Vieles ist noch in der Schwebe, ich will noch nicht zu viel verraten, aber besonders freuen wir uns über ganz frische Paten, die nun sozusagen „in Eigenregie“ für den geplanten Brunnen für die Bright Academy Geld sammeln werden.

Immer wieder hören wir – ich hätte gern was Eigenes. Ein eigenes Projekt, etwas, was ich verwalten kann, dafür brenne. Du schwimmst selbst gern – warum nicht unsere Schwimmkids zu deinem Projekt machen. Oder Landwirtschaft, Taekwondo, eine unserer Schulen, College.

Gabi Vonwald hat es unlängst auch im Harambee Podcast gesagt: Harambee bzw. Gapeka (wie wir in Kenia heißen) umfasst ja weit mehr als „nur“ eine Schule. Da gibt es die verschiedenen Partnerschulen, Landwirtschaft als großen Schwerpunkt inkl. allem, was mit dem wichtigen Thema Wasser zusammenhängt, das Rescue Center, die Special Unit, … und schulintern die diversen Sportarten von Schwimmen über Basketball und Leichtathletik bis zu Taekwondo, Theater, Tanz, Gesang, Kunst, IT… Wofür Euer Herz auch schlägt: In all diesen Bereichen und noch mehr gibt es die Möglichkeit, sich einzubringen.

Wir sind offen für Vorschläge, teilen gern unsere Erfahrungen und sind dankbar für alle neuen, kreativen Ideen oder auch schlicht Menschen, die Klinken putzen, über Harambee allgemein oder eben einen selbst gewählten Schwerpunkt sprechen wollen. Alles, worauf man seine Energie lenkt, wächst bekanntlich – das muss ja nicht immer nur Gabi Vonwalds Energie sein (und/oder meine).

Der große Vorteil daran, sich bei uns zu engagieren: Man muss das Rad nicht völlig neu erfinden, sondern kann auf all dem aufbauen, was schon da ist und sehr gut funktioniert. Und kann trotzdem sein eigenes Ding draus machen. Drei der nächsten „Projekte im Projekt“ sind übrigens das Thema Solarenergie, ein Haus für Kinder, die ansonsten kein richtiges Zuhause mehr haben (Temporary Child Care) und – weil es unsere Kosten auf lange Sicht deutlich reduzieren würde – ein Schwimmbecken für die Kilifi Vonwald School.

Vielleicht fühlt sich ja jemand angesprochen? Gern einfach melden! Nur bitte nicht mit: „Man müsste… man könnte… man sollte… “ – Lasst uns ZUSAMMEN etwas bewegen. Helfen ist einfach, man muss es nur TUN!

 

Für Millionen Kinder aller Schulstufen beginnt morgen in Kenia das neue Schuljahr, viele davon starten mit der ersten Klasse Vorschule, genannt PP1 – wie aufregend für die 4jährigen Zwerge. Andere beginnen mit Grade 1, bei uns wäre das die Volksschule, wieder andere wechseln nach Klasse 8 aus dem alten System in die 4jährige Highschool, für alle Eltern eine besondere Herausforderung.

Und egal welche Schule, welche Klasse, welche Region – für die Eltern kommen erhebliche Kosten auf sie zu. Zwar ist offiziell die Grundschule, also im alten System bis Klasse 8, kostenlos, aber schon dieses alte System kannte offen gezeigte und unter der Hand vorhandene Schlupflöcher. Offen notwendig sind einmal Schuluniform (verpflichtend), ordentliche Schuhe und Bücher. Bücher werden in Kenia nicht von der Schule gestellt, sondern müssen von den Eltern gekauft werden – außer bei uns. Bei einem Volksschulkind, das jetzt in Grade 1 beginnt, sind allein das alles schon Kosten von rund 50 Euro. Bei einem Verdienst von ungefähr 30 bis 50 Euro für einfache Tagelöhner heißt das – ein Monatseinkommen.

Dabei bleibt es aber leider nicht, denn jetzt kommt das, was ich immer den Tag der offenen Hand nenne. Zwar keine Schulgebühren, aber Schulen und Lehrer sind erfinderisch in Zusatzkosten. Fast alle verlangen eine so genannte „tuition fee“ – frei übersetzt im Grunde eine Nachhilfegebühr, auch wenn es gar keine Nachhilfe gibt oder braucht. Ich sage immer, das sind Gebühren dafür, dass der Lehrer auch tatsächlich unterrichtet. Und wer die nicht zahlt, dessen Kind wird ein Jahr lang ignoriert und dann heim geschickt. Oder dazwischen heim geschickt. Ich habe aber auch schon Kinder gesehen, die – angesprochen darauf, warum sie nicht in der Schule sind, geantwortet haben, „weil wir keinen Beitrag für die Security am Gate gebracht haben, kein Extrageld für die Strom- oder Wasserrechnung“.

Daher weiß heute jeder und jede – Schulen verlangen Gebühren. Nicht viel, da ich gerade anlässlich meines Geburtstages 20 Kindern in der Gegend Rabai den Start geschenkt habe, weiß ich, was öffentliche Schulen so im Hinterland (Rabai ist ungefähr eine Stunde von Kilifi entfernt) verlangen. Wobei in 3 Trimestern gezahlt wird, das erste ist immer das teuerste, dann wird es weniger, das dritte ist praktisch dann kaum noch etwas. Es geht offenbar nach dem Prinzip – was wir haben, das haben wir mal eingesammelt. Außer die kleinsten, da ist jedes Trimester gleich. Also – öffentliche Schulen in Rabai kosten für die Kleinen, also die PP-Klassen pro Trimester umgerechnet Euro 10,- (also gerade mal 2,50 pro Monat, denn man dividiert durch 4), ab Grade 1 dann im ersten Trimester rund 18,- (also pro Monat 4,50).

Und gerade etwas weiter weg von Kilifi, einem Schmelztiegel mit überfüllten Klassen, sind diese öffentlichen Schulen gut. Vor allem, man hat in öffentlichen Schulen immer wirklich ausgebildete Lehrer und nicht nur Mütter mit einem gefakten Zeugnis.

Der Nachteil vieler dieser Schulen, sie bieten keinen Mittagstisch und oft nur für die Kleinen  eine Porridge-Mahlzeit. Dafür werden dann nochmals rund 3 Euro pro Monat eingehoben. Aber – verglichen mit einer eventuell nicht registrierten Privatschule, die ebenfalls einiges an Gebühren einhebt, wie wir gerade wieder feststellen mussten, sind die öffentlichen Schulen deutlich besser als ihr Ruf.

Was sie nicht bieten – oder ich muss besser sagen, bisher nicht geboten haben  – viele der Extras, die Freiheit des Lernens, soll heißen, auch mal zu experimentieren, Dinge auszuprobieren, besseres und mehr Lernmaterial, kleinere Klassen. Warum Vergangenheit? Weil das neue Curriculum den Schulen eine Menge vorschreibt, darüber hatte ich ja schon mal geschrieben, von Ausflügen über Sportveranstaltungen und ganz neue Fächer. Aber – das müssen dann wieder die Eltern zahlen, sonst darf das Kind nicht dabei sein. Derzeit schätzt man, dass rund 1,2 Millionen Kinder in Kenia im Grundschulalter daher überhaupt nie zur Schule gehen.

Neben unserer Vonwald-Schule, sozusagen dem Zentrum, und der neu adoptierten Schule in Tezo sponsern wir ja viele Kinder auch in anderen Schulen. Private, öffentliche, unsere Partnerschulen und auch Secondary-Schulen mit Internat, eine bunte Mischung. Was bei uns anders ist bei diesen Kindern – wir sorgen immer dafür, dass alle zumindest einmal am Tag Essen bekommen und alle sind versichert. Und alle haben Bücher, die in diesem Fall nicht ihnen gehören, sondern die sie am Ende des Schuljahres zu uns bringen, alle gut erhaltenen werden an ein jüngeres Kind weiter gegeben. Und wenn Paten so lieb sind, gibt es auch Schuluniformen und Schuhe von uns.

In unseren beiden Schulen sind alle vorbereitet, Lehrer waren in den Ferien teilweise auf Fortbildung, es gab diese Woche schon Meetings und Planungen, der Stundenpaln steht und alles wurde repariert und schön gemacht. Es kann also losgehen.

Wünschen wir jetzt mal all unseren Kindern, die nach den langen Ferien schon ganz hibbelig sind, einen guten Start ins neue Schuljahr und allen Lehrern viel Liebe und starke Nerven.

Gabriela Vonwald

 

 

 

 

 

Immer wenn wir Eltern fragen, warum sie Hilfe benötigen, warum und wie sie es denn bisher geschafft haben und warum es jetzt nicht mehr geht, wird sofort das neue Schulgesetz genannt, die neuen Bildungspläne. Bisher ging es irgendwie, öffentliche Schulen waren leistbar, immer mal wieder musste man einem Lehrer was direkt zahlen, aber man hat es geschafft.  Aber jetzt? Mit mehreren Kindern? Und wir reden nicht nur von Highschool, es fängt schon in den unteren Volksschulklassen an.

Was heißt denn neue Schulordnung, neue Lernpläne? Und was daran ist so teuer?

Ich hab es ja oft erzählt und geschrieben, Kenia hat in einer Kraftanstrengung vor einigen Jahren das gesamte alte Schulsystem über den Haufen geworfen und durch ein neues ersetzt. Mit einem Satz könnte man flapsig sagen – weg vom britischen, hin zum amerikanischen. Im alten System ging es um – alle lernen das Gleiche und werden in den gleichen Fächern gleich bewertet. Und wenn jemand irgendwo besonders begabt ist, aber schlecht in einem anderen Fach, Pech. Und niemand hat sich auch die Mühe gemacht, überhaupt mal heraus zu finden, wo denn die Begabung liegen könnte, denn dazu muss man auch viele Dinge anbieten, Türen öffnen, Tisch decken, damit Kinder sich ausprobieren können.

Nun, das ist jetzt geschehen, wir schreiten 2024 bereits ins 8. Jahr, also Klasse 8 formiert sich im neuen System. Und bei uns in der Vonwald-Schule kämpfen wir natürlich auch, alle neuen Anforderungen zu erfüllen, der Unterschied ist nur – wir haben viele Jahre vorher bereits ganz viel davon freiwillig angeboten, was heute verpflichtend ist. Und – wir müssen dazu nicht Eltern zur Kasse bitten, die an sich schon nichts haben. Denn was wir zunehmend sehen ist, dass auch Kinder aus Elternhäusern mit zwei arbeitenden Eltern sich Schule nicht mehr leisten können.

Was sind zum Beispiel solche neuen Kosten?

Früher hat eine Schule gelegentlich einen Ausflug gemacht, staatliche nie, private manchmal. Freiwillig. Heute sind Ausflüge für alle Klassen jedes Jahr verpflichtend. Schon ab Kindergarten sind Ausflüge verpflichtend. Und müssen dokumentiert werden.

Früher gab es in der Schule Fußball. Aus. Heute wird von Schulen verlangt, mindestens zwei bis drei Sportarten „vernünftig“ anzubieten, also entsprechendes Equipment und ausgebildete Trainer.

Schwimmen, hatte früher niemand am Schirm (außer uns, aber eben freiwillig), jetzt ist es verpflichtend. Na wer wird wohl die Poolmiete und den Trainer bezahlen? Die Schule aus dem Budget? Sicher nicht.

Es sollen Musik und Kunst angeboten werden, vielfältig. Also mindestens ein Instrument, verschiedene Mal-Techniken, Handarbeiten, Haushaltsführung.

Und auch – fast alle Lehrer brauchen Nachschulungen. Allein für das Problem, wie finde ich denn heraus, ob jemand Talent hat? Einfach nur eine Mama, die lesen und schreiben kann, in den Kindergartenklassen praktisch mal den Anfang machen lassen, das geht zurecht nicht mehr. Gerade auf die frühkindliche Erziehung wird inzwischen unglaublich viel Wert gelegt.

Ich finde das persönlich alles toll und wichtig, aber ich bin der Meinung, das sollte sich dann auch der Staat leisten. Tut er aber nicht, er rührt kein Ohrwaschel. Und so sieht es dann so aus, als gäbe es Talente nur in der Oberschicht. Unter den Armen keine Sportler, keine Musiker, keine Künstler.

Dabei hat einer unserer Studenten, David, Vollwaise, manche kennen ihn schon aus meinem Podcast, gerade von allen Universitäten Kenias bei einem Bewerb Platz 1 als bester Schauspieler gewonnen und Platz 2 als bester Musical Darsteller. Weil wir es fördern und immer gefördert haben.

Gerade erfahre ich, eine der staatlichen Schulen in unserer Nachbarschaft verlangt jetzt pro Trimester in der Junior High umgerechnet 45 Euro. Das ist für so manchen Tagelöhner ein Monatseinkommen. Das Ganze 3mal im Jahr, dazu Bücher, Materialien, eben alle die Extras, die ich oben erwähnt hab, Schuluniform usw.

Wir könnten uns jetzt zurück lehnen und sagen, tja, schaffen wir auch nicht mehr, warten wir mal, was sich der Staat in den nächsten 10 Jahren so einfallen lässt. Aber wollen wir das? Sind wir dafür angetreten, etwas zu verbessern? Und die Kinder, die heute Hilfe brauchen, sind in 10 Jahren, bis sich der Staat meldet, bereits zornige junge Menschen, die nach Europa wollen.

Armut hat sich auch in Kenia verschoben. Danke an dieser Stelle an alle, die es möglich machen, dass wir bei uns tatsächlich nach Talenten suchen können.

Gabriela Vonwald

 

„Ich bin so froh, dass ich jetzt ein Teil von euch bin!“, durfte ich vor wenigen Tagen in einem Mail einer neuen Patin lesen. Aber was heißt das denn eigentlich, ein Teil von uns sein, Pate/Patin sein?

Für viele heißt das einfach, monatlich einen bestimmten Betrag an uns zu spenden, dank Dauerauftrag kein wirklicher Aufwand und ich bin sicher, vielen Menschen fällt das bei all dem, was so monatlich vom Konto abgezogen wird, irgendwie gar nicht wirklich auf. Das könnte man auch bei diversen anderen Organisationen tun, wir freuen uns aber über jeden, der es bei uns tut. So viel zur Minimal-Anforderung 😉

Die meisten Paten wollen aber mehr – und das bekommen sie auch. Für mich persönlich heißt Patin sein beispielsweise, dass sich meine stolze Studentin Sarah zwischendurch per WhatApp bei mir meldet. Das neue Semester hat für sie gerade begonnen, sehr aufregend und so viele spannende Kurse…. Und dass ich schon jetzt nervös bin, wenn ich daran denke, dass in ein paar Wochen Matura ist und es dabei für „meine Große“ um sehr viel geht. Seit Jahren träumt sie davon, Lehrerin zu werden. Sie will Religion und Kiswahili unterrichten und ich hoffe so sehr, dass sich dieser Wunsch erfüllt.

Patin sein heißt, ich freue mich über Fotos, auf denen ich Joseph und Priscah entdecke und wenn ich mir dann denke „groß sind sie geworden“, gibt’s mal eine Extra-Spende für Schuluniform und Schuhe. Wie die Zeit verfliegt, sieht man auch an den Briefen. Die ersten waren noch Kritzeleien und kleine Zeichnungen, mittlerweile wird schon fleißig geschrieben. Patin sein heißt auch, dass in meinem Kalender ein paar Geburtstage mehr stehen als noch vor ein paar Jahren, weil meine Familie eben deutlich gewachsen ist. Und es heißt, dass ich ganz viel über Kenia, seine Kultur, über die Menschen dort lernen darf, was mir ohne dieses Projekt in dieser Intensität nie gelungen wäre.

Patin sein heißt auch, dass ich als gelernt raunzende Österreicherin ein bisschen dankbarer bin für die Chancen, die das Leben mir bietet. Eine davon ist – ich kann helfen. Helfen ist einfach. Und helfen macht glücklich. Ein Teil von uns sein, das macht ganz offensichtlich glücklich. So schön, dass Du da bist!

Einige Kinder warten übrigens noch auf Paten…

Sarah Eidler

 

Ja, es ist verwirrend. Wer nicht schon seit Jahren dabei ist und den Weg mitgegangen ist, der ist spätestens jetzt ein wenig hilflos.

Und daher mag ich – am Beginn von etwas ganz Neuem – gern erklären, was es mit den diversen Schulen so auf sich hat.

Die Zentrale von allem ist die so genannte „meine“ Schule, die auch meinen Namen trägt – Vonwald Schule – und die ursprünglich wirklich mal meine war. Meine Vision war es, hier eine Schule entstehen zu lassen, in der nicht nur einfach Kinder lesen und schreiben lernen, sondern die sich zu einer echten Bildungsanstalt entwickelt. Schöne Umgebung, ausgewogene Ernährung, helle Räume, ein Ort, der auf eine moderne Zeit vorbereitet, auf Jobs, die gebraucht werden. Ein Ort aber auch für modernes Lernen und Lehren, wo angehende Lehrer ihr Praktikum machen können, wo auch Eltern geschult werden, Landwirtschaft genauso wie moderne IT-Technik.

Bis 2017 war diese Schule in meinem persönlichen Eigentum, dann hab ich sie unter die ebenfalls von mir mit gegründete NGO Gapeka gestellt, unser Partner in Kenia. Ich fühle mich aber noch immer verantwortlich, jede Reparatur, jeder neue Anstrich und jeder gepflanzte Baum oder Blumentopf wird von mir weiterhin privat finanziert. Und auch alle neuen Grundstücke, allein seit Februar sind 3 dazu gekommen.

Aber – es sollte auch nicht das Ziel sein, oben am Hügel hinter geschlossenem Tor nur eine Elite heranzubilden, von der die Gemeinde nichts hat. Und unser Platz ist begrenzt, mehr als 600 Schüler maximal für alle Stufen, von Kindergarten bis Matura schaffen wir nicht räumlich und wollen es auch nicht. Zumal wir seit zwei Jahren auch Boarding sind, also Internat für die Highschool-Schüler. Aber es gibt so viele da draußen.

Die Hope Integrated

Die erste Schule, der wir also geholfen haben, war die HOPE Integrated, praktisch unser direkter Nachbar. Der Direktor ist ein unglaublich engagierter Mann, wurde von einem deutschen Verein anfangs unterstützt, sonst hätte er sich das gar nicht getraut, der dann plötzlich über Nacht ausgestiegen ist, sie machen lieber was anderes, was „eigenes“, damals gab es schon 150 Kinder, also sind wir eingesprungen, haben Kinder in Patenschaft vergeben, inzwischen ist diese wunderbare Schule gut gewachsen, steht toll da, ist aber Partnerschule, denn sie ist unter Mr. Thoya, also dem Direktor, auf seinem Land registriert, aber durch unsere Patenschaften kann sich die Schule komplett erhalten und davon profitieren alle Kinder.

Dieses Jahr im Februar kam als zweite Partnerschule die Old Ferry dazu, eine Schule für die Slumkinder am Fuß unseres Hügels, ebenfalls also Gehdistanz. Diese Schule geht derzeit bis Klasse 3 und wächst nach oben, ist halbstaatlich, das heißt, zumindest zwei der Lehrerinnen sind beim Staat angestellt, weil die Slumbewohner hier viel Druck gemacht haben. Aber ansonsten, bettelarm. Hier haben wir inzwischen ebenfalls 50 Kinder in Patenschaft vergeben, wir helfen mit Expertisen und Rat, die Schule ist aber ebenfalls eigenständig.

Das, was jetzt als neue Schule und von Anfang an begonnen wurde, wieder eine Armenschule, mehr als arm sogar, noch nicht registriert, hilflos, verzweifelt, wird keine Partnerschule, das wird eine Schule die wir bauen werden, die wir mit verwalten werden, die unter dem Dach unserer NGO operiert.

Auch hier ist geplant bis Grade 6 und wir bereiten in den nächsten Jahren die Zentrale, also die Vonwald-Schule darauf vor, danach von Bright Academy, so heißt sie ja, die Kinder in die Highschool zu übernehmen. Viel Logistik also.

Und es entsteht gerade ein unglaubliches Momentum, ein Schwung, nicht nur hier in Österreich, wo wir innerhalb von nur 4 Tagen praktisch 50 Kinder in Patenschaft vergeben konnten, sondern auch in Kenya. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind berührt von der Armut, der Verzweiflung, dem Hunger, dem Elend und wollen helfen und es schaffen.

Alle diese Schulen liegen nah beieinander und ich meine nah für europäische Verhältnisse, denn in Kenia ist bald mal was nah und dann ist man einen halben Tag unterwegs.

Wenn man die Vonwald Schule auch hier als zentralen Mittelpunkt nimmt, oben auf einem Hügel gelegen, dann könnte man, wenn man rechts aus dem Tor läuft, wie es die Kinder tun, zu Fuß in 5 Minuten die Hope erreichen. Mit dem Auto muss man erst den Hügel hinunter, einmal um die Kurve, aber auch nur maximal 10 Minuten.

Old Ferry ist überhaupt in Gehdistanz, Hügel hinunter marschieren und man ist da.

Bei der neuen braucht man das Auto, Hügel hinunter und auf der Bundesstrasse ungefähr 15 Minuten geradeaus. Parallel zum Meer, an der Pwani-Uni Haupteingang vorbei, man passiert die Berufsschule, in der wir auch immer wieder unsere Kids unterbringen und knapp bevor man zu einem kleinen Nachbarort, genannt Tezo, kommt, hier entsteht die Bright Academy.

Gleich nebenan wohnt mein lieber Freund und Mitbegründer, Richard Karani, sein Sohn Michael fährt täglich auf dem Weg zur Arbeit und zurück dran vorbei, also ideal.

Und ich denke, es steht alles unter einem guten Stern. Mehr dann, wenn ich es in drei Wochen selbst live sehe. Seid gespannt und von Anfang an dabei.

Manchmal ist es Menschen ja wichtig, bei etwas von Anfang an dabei zu sein, sozusagen die Geburt mitzuerleben. Nun, Harambee/Gapeka gibt es halt schon länger, ein Teenager mittlerweile. Und auch wenn wir immer wieder auch neue Projekte im Projekt starten, es ist doch eben keine Schule, dessen Wachstum man von Anfang an miterleben und mit gestalten könnte.
Nun, so wie es aussieht, gibt es doch wieder einen Beginn.
Ich hatte auf Facebook in den letzten Tagen von einer kleinen Schule berichtet, betrieben von einer engagierten Pastorin. Das Besondere hier, die überwiegende Mehrheit aller Eltern ist körperlich oder geistig behindert. In einem Land ohne Sozialleistung und ohne dass diese Menschen arbeiten können, unmöglich, die Kinder in die Schule zu schicken. Ein Teufelskreis aus Armut.
Wir haben Bücher geschenkt, mein Mann, selbst querschnittsgelähmt, hat spontan etwas gespendet, wir werden im Oktober hier Kinder in Patenschaften vermitteln, also wir werden es versuchen.
Aber, schaut euch das an. Diese Räume sind nur gemietet, was für eine volle Registrierung einer Schule nicht erlaubt ist. Und kann man das überhaupt Räume nennen? Keine Möbel, nichts. Die meisten Kinder unterernährt.
Ein Nachbar hat jetzt ein Grundstück geschenkt. Und da ich immer misstrauisch bin, helfen wir jetzt dabei, dass es dazu auch Papiere gibt. Und wir arbeiten daran, diese Schule unter das Dach unserer Organisation zu stellen, was die Registrierung vereinfacht.
Ich wollte das vor einem Jahr schon mit einer Schule tun, aber da gab es dann eine recht mafiös strukturierte Familie als Eigentümer, alles nur getarnt als Gemeindeprojekt, Finger weg.
Aber hier passt es. Und hier werden wir helfen.
Jetzt mal mit Patenschaften, damit es irgendwie weitergeht, und wer weiss, vielleicht bauen wir nochmal eine kleine Schule.
Wer mag dabei sein und das zu seinem Herzensprojekt machen?
Ich freue mich.
Die Firma Schmetterline in Deutschland hat mir gerade geschrieben, sie schicken einen großen Karton mit Lernspielsachen auf eigene Kosten zu uns in die Schule.
Das Bild hier zeigt unsere Kleinsten mit einem dieser Spielsachen, die ich im Frühjahr gekauft und versendet hatte. Damals entstand der nette Kontakt. Von den schönen Spielsachen profitieren nicht nur die Kinder in unserer Schule, sondern über unser Projekt „rotating box“ auch abwechselnd viele Kinder anderer Schulen.
von Gabriela Vonwald