An unserer Nachbarschule, der Hope Integrated School, an der wir auch viele Kinder mit Patenschaften unterstützen, können zwei neue Klassenräume gebaut werden.

Unser Dank geht an die van Kesteren Stiftung, die dies mit einer großzügigen Spende möglich macht.

Ich (Gabriela Vonwald, Mama des Projektes) bin ja gerade in Kenia. Und Harambee ist ja nicht nur unsere eigene Schule, wir unterstützen und fördern auch andere, zum Beispiel unsere direkten Nachbarn, die „Hope Integrated“. Diese Schule wurde vor Jahren von einem deutschen Verein initiiert, die aber nach den ersten Schritten inzwischen ein anderes Projekt haben. Ist ein wenig so, als würde man in ein Dritte-Welt Land einen Traktor in die Felder stellen und sagen, ich hab geholfen, macht mal.
Daher – ich fühle mich verantwortlich.

Die Schule ist ganz eine wunderbare kleine Schule mit einem sehr, sehr engagierten Mann und insgesamt 250 Kindern.
Der normale Alltag der Kids sieht so aus, dass sie meistens ohne Frühstück kommen, mittags heimgehen, wenn sie Glück haben, gibt es was zu Essen, ganz oft aber auch nicht, weil die Mütter arbeiten irgendwo.

Es wäre einfach, ein Frühstück und ein Mittagessen in der Schule einzuführen, wir haben es kalkuliert. Nur – das Risiko über monatlich sich ändernde Spenden ist zu groß.
Die gesamten Kosten für Frühstück und wechselndes Mittagessen inklusive Gehälter der Köchinnen beträgt 1.500,- Euro im Monat. Dieses Geld müsste garantiert und regelmäßig fließen.

Meine Frage daher – kennt ihr Firmen, Vereine, Stiftungen oder reiche Privatpersonen, die dafür sorgen würden, dass 250 Kinder 5mal pro Woche nicht mit hungrigem Magen lernen, sondern ein wenig satt sind?

Hilfe für die Hope Integrated School. Gestern konnten Mr. Thoya, dem Schulleiter, Laptop und Tablet für die Schulplanung, sowie Schulbücher überreicht werden.

Eine große Hilfe dank Eurer Spenden!

Harambee – oder wie wir IN Kenia heißen, Gapeka – ist nicht nur eine Schule, es sind viele Schulen. Natürlich ist der Kern unserer Arbeit die „eigene“ Schule, „Kilifi Vonwald School oder kurz KVS“. Aber es gibt so viele bedürftige Kinder. Und unsere Räumlichkeiten erlauben einfach nicht mehr als die etwas über 600, die derzeit bei uns lernen.

Was also tun?

Schon seit den Anfängen haben wir Kinder auch in anderen Schulen unterstützt. Schulgeld, Schuluniformen, Bücher, Mittagessen, Krankenversicherung. Anfangs zum Beispiel, weil wir mit unserer eigenen Schule ja nur langsam nach oben gewachsen sind und es dann beispielsweise noch keine Klasse 6,7,8 gab. Manchmal, weil der Weg einfach zu weit war, sich dies erst später aber herausgestellt hat oder die Mutter einige Hütten weiter gezogen ist. Immer natürlich, wenn es um College oder Universität oder Berufsschule geht, wir lassen ja ein Kind erst dann gehen, wenn es wirklich fertig ist mit einer Ausbildung oder einem Studium. Ganz oft sind es öffentliche Schulen, die solche externen Kinder besuchen, manchmal auch Privatschulen. Insgesamt kommen so allein in Kilifi County mehr als 45 Bildungseinrichtungen in den Genuss von regelmäßig bezahltem Schulgeld durch unsere Organisation.

Nur hat man natürlich außer übers Geld in solchen Schulen keinen echten Einfluss und gerade in öffentlichen Schulen würde ich keine Bänke sponsern oder einen Wassertank, denn da gibt es einfach zu viel Korruption.

Unser Plan war also schon lange – nehmen wir doch einfach eine oder zwei arme Schulen dazu, die wir einfach etwas mehr unterstützen als nur durch Sponsoring der Kinder.

Und nun hat es sich vor einigen Jahren ergeben, dass unsere Nachbarschule Hope Integrated um Hilfe gebeten hat. Ich hatte die zuerst nicht so am Schirm und muss auch sagen, dass ich dem Gründer und Betreiber anfangs Unrecht getan habe. ER selbst hat seine Kinder bei uns und gründet eine Schule? Sicher doch nur, um Geld zu verdienen.

Inzwischen schäme ich mich für diesen Gedanken, ich habe selten einen bemühteren Mann kennen gelernt als Mr. Thoya. Ein Mann, der sein letztes Hemd geben würde für einen Armen, für ein bedürftiges Kind, für jeden in Not. Und der sich aufrichtig bemüht, hervorragende Noten zu produzieren und seine kleine Schule Stück für Stück wachsen zu lassen.

Inzwischen haben wir 50 Kinder von dort als vergebene Patenkinder, wir haben 2 Klassen mit Büchern ausgestattet, Spenden für einen zusätzlichen Klassenraum gesammelt, ein Dach repariert, Wasser eingeleitet. Alles Dinge, die notwendig waren, weil er sonst nach Covid nicht wieder hätte aufsperren dürfen. Wir tauschen mit unserer Bibliothek Bücher aus, damit auch seine Kinder was zum Lesen haben, wir trainieren demnächst seine Lehrer und werden in Kürze einen Elternabend mit gestalten, damit auch seine Eltern so wie unsere eingebunden sind in das Thema Schule.

Ich fühle mich zu all dem auch doppelt verpflichtet, denn Mr. Thoya ist der Sohn des alten Mannes, der uns alle Grundstücke verkauft hat und in dessen ehemaliger Hütte, nunmehr ein Haus, ich jetzt wohne. Kreis des Lebens. Und weil Mr. Thoya anfangs mit einer anderen deutschen Hilfsorganisation zusammengearbeitet hat, die aber dann plötzlich lieber woanders spenden wollten. Und ich mich für diese Wankelmütigkeit und Verspieltheit von europäischem Helfertum dann immer sehr geniere. Mehrmals schon hätte er seine Schule fast schließen müssen, weil er auf Spender hereingefallen ist. Ja, auch das gibt es. Wenn man hilft, so wie wir es verstehen, dann geht man eine Verpflichtung ein. Und diese Verpflichtung heißt, ich steige nicht einfach aus, auch nicht wegen Covid.

Ich habe heute nochmals 10 Kinder ausgesucht, für die wir Paten suchen.

Außerdem braucht Mr. Thoya noch dringend 20 Schultische, damit er alle Abstandsregeln einhalten kann. Einer kostet 35,- Euro. Bücher werden gebraucht und einige andere notwendige Dinge.

Aber wie so oft erlebe ich hier im Land, dass es gar nicht immer um Geld allein geht. Mr. Thoya meinte heute zu mir, dass es ihm allein moralisch geholfen habe zu wissen, dass wir da sind, dass er nicht allein kämpfen müsse.

Er hat übrigens während Covid Tomaten angebaut, unser Agriculture-Trainer hat ihm gezeigt, wie er das am besten macht. Nicht, um seine eigenen Taschen zu füllen, sondern er hat sie am Markt verkauft, damit er die Schule wetterfest streichen kann.

Wer hier helfen möchte, gern einfach mit dem Betreff „HOPE“.

Und nächste Woche besuche ich noch eine ausgewählte Schule in Kaloleni, der wir auch ein wenig unter die Arme greifen wollen.

Helfen ist einfach, man muss es nur tun.

 

 

 

Wir kümmern uns in Kilifi ja nicht nur um unsere eigene Schule, sondern unterstützen auch andere Projekte und Schulen. So zum Beispiel unsere ganz tolle Nachbarschule, die Hope Integrated School. Deren Schulleiter Mr. Thoya ist unglaublich bemüht, würde es aber ohne unsere Unterstützung nicht schaffen, alle Maßnahmen zur Corona-Prävention umzusetzen, damit er die Schule wieder öffnen kann. Daher freuen wir uns, dass wir ihm mit Eurer Hilfe unter die Arme greifen können. Das Wichtigste war ein Wasseranschluss und ein Wassertank, damit die Kinder Hände waschen können. Aber auch Schultische wird die Schule bekommen, damit der Abstand eingehalten werden kann. Außerdem helfen wir, ein Klassenzimmer herzurichten und ein Dach fertig zu decken.

Übergabe der Bücher in der Nachbarschule „Hope integrated“.

Hier ein paar Impressionen unserer Nachbarschule: