Wenn man Kinder in Kenia fragt, ob sie froh seien, dass bald Ferien sind, sieht man – ihre Gefühle sind durchaus gemischt. Natürlich, nicht stillsitzen, nicht lernen, draußen Fußball spielen, das ist toll. Es heißt aber auch, kein Schulessen. In der ersten Woche ist das ja noch fein, aber dann klopft an jede Tür der Hunger.

Ganz besonders gilt das in den langen Ferien im November und Dezember, wenn alle Schulen behördlich geschlossen sind. Genau in diese Phase fällt auch das Weihnachtsfest. Jede Familie versucht ihr Möglichstes, damit sich zumindest zu Weihnachten alle einmal richtig sattessen können. Das wissen natürlich auch die Händler, weshalb knapp vor Weihnachten die Preise für Lebensmittel durch die Decke gehen. Und das Geld, einfach auf Vorrat zu kaufen, das hat kaum jemand. Außerdem gibt es keine Kühlschränke und Weihnachten fällt in die Hitzeperiode.

Und während man im Supermarkt bei uns schon jetzt im August die ersten Lebkuchen findet, bereiten wir deshalb auch in Kenia unsere alljährlichen Weihnachts-Essenspakete vor. Durch die hohe Inflation wird das mit jedem Jahr schwieriger und nur, wenn wir frühzeitig zu einem günstigen Preis bestellen und uns viele Menschen helfen, können wir diese Weihnachtsfreude finanziell stemmen. Für Kinder, deren einziges Essen an vielen Tagen eben das in der Schule ist… man will nicht weiterdenken.

Für viele Menschen nur ein oder zwei Generationen vor uns war Weihnachten auch – sich einmal richtig sattessen, sich etwas gönnen. Man denke nur an Peter Roseggers Weihnachtsgeschichte „Als ich Christtagsfreude holen ging“. In Kenia herrscht noch heute rund um dieses Fest die größte Not. Wir haben ca. 750 Familien im Projekt bei 1.200 Kindern und werden jeder Familie ein Essenspaket schenken, das sie ungefähr einen Monat über diese Zeit bringt.

Enthalten sind 24 Kilo Maismehl, das Grundnahrungsmittel in Kenia, einige Kilo Weizenmehl, 25 kg Reis, den alle unsere Kinder ganz besonders lieben. Außerdem als Eiweißquelle Bohnen, dann noch Salz, Zucker, Tee und Speiseöl.

Solch ein Paket kostet umgerechnet 50 Euro, also weniger als ein Wochenendeinkauf bei uns. Oder anders gesagt: Wer sinnvoll schenken möchte, kann das mit einem solchen Weihnachtspaket gleich doppelt tun. Eine Familie in Kenia beschenken UND vielleicht einen lieben Menschen hier mit einem Foto von der Übergabe des Essenspakets. Denn allen, die spenden wollen, bieten wir an, dass die Familie auf Wunsch ein Schild hält mit dem Namen des Spenders oder auch „von Oma Erna“, „von Familie Huber“, von…

Vielleicht ja von Ihnen? Spenden kann man direkt aufs Konto oder per Paypal an spenden@harambee.at. Ihren Wunschnamen bitte an office@harambee.at senden, das Foto kommt definitiv rechtzeitig vor Weihnachten an. Dazu benötigen wir aber das Geld bis Ende September auf dem Konto und auch Ihre Email dazu. Und wenn Sie dann mit Ihren Lieben feiern, haben Sie das gute Gefühl, dass sich auch am anderen Ende der Welt Menschen satt essen können.

 

 

Es ist schon ein Wechselbad der Gefühle. Gerade noch fragt man sich, woher man neue Paten zaubern könnte und wie (verdammt noch mal!) dies und das und jenes organisier- und finanzierbar sein soll… und dann suchen plötzlich nur noch 7 Kinder an der Bright Academy nach Paten und es trudeln Mails ein von lieben Menschen, die nach Projekten suchen, die sie auf dem ein oder anderen Weg bekannt machen und unterstützen könnten.

Ja, es gibt sie – Menschen, die mehr tun wollen als „nur“ Geld spenden, die sich ganz persönlich engagieren und ihr Netzwerk für die gute Sache nützen wollen. Vieles ist noch in der Schwebe, ich will noch nicht zu viel verraten, aber besonders freuen wir uns über ganz frische Paten, die nun sozusagen „in Eigenregie“ für den geplanten Brunnen für die Bright Academy Geld sammeln werden.

Immer wieder hören wir – ich hätte gern was Eigenes. Ein eigenes Projekt, etwas, was ich verwalten kann, dafür brenne. Du schwimmst selbst gern – warum nicht unsere Schwimmkids zu deinem Projekt machen. Oder Landwirtschaft, Taekwondo, eine unserer Schulen, College.

Gabi Vonwald hat es unlängst auch im Harambee Podcast gesagt: Harambee bzw. Gapeka (wie wir in Kenia heißen) umfasst ja weit mehr als „nur“ eine Schule. Da gibt es die verschiedenen Partnerschulen, Landwirtschaft als großen Schwerpunkt inkl. allem, was mit dem wichtigen Thema Wasser zusammenhängt, das Rescue Center, die Special Unit, … und schulintern die diversen Sportarten von Schwimmen über Basketball und Leichtathletik bis zu Taekwondo, Theater, Tanz, Gesang, Kunst, IT… Wofür Euer Herz auch schlägt: In all diesen Bereichen und noch mehr gibt es die Möglichkeit, sich einzubringen.

Wir sind offen für Vorschläge, teilen gern unsere Erfahrungen und sind dankbar für alle neuen, kreativen Ideen oder auch schlicht Menschen, die Klinken putzen, über Harambee allgemein oder eben einen selbst gewählten Schwerpunkt sprechen wollen. Alles, worauf man seine Energie lenkt, wächst bekanntlich – das muss ja nicht immer nur Gabi Vonwalds Energie sein (und/oder meine).

Der große Vorteil daran, sich bei uns zu engagieren: Man muss das Rad nicht völlig neu erfinden, sondern kann auf all dem aufbauen, was schon da ist und sehr gut funktioniert. Und kann trotzdem sein eigenes Ding draus machen. Drei der nächsten „Projekte im Projekt“ sind übrigens das Thema Solarenergie, ein Haus für Kinder, die ansonsten kein richtiges Zuhause mehr haben (Temporary Child Care) und – weil es unsere Kosten auf lange Sicht deutlich reduzieren würde – ein Schwimmbecken für die Kilifi Vonwald School.

Vielleicht fühlt sich ja jemand angesprochen? Gern einfach melden! Nur bitte nicht mit: „Man müsste… man könnte… man sollte… “ – Lasst uns ZUSAMMEN etwas bewegen. Helfen ist einfach, man muss es nur TUN!

 

Die Wochen vor Weihnachten sind einerseits geprägt von „Black Week“, „Super-Sonder-Weihnachtsspecials“ und „absoluten Tiefstpreisen“. Und andererseits blicken einen doch überall diese niedlichen Kinderaugen an, die gerade jetzt unbedingt Hilfe brauchen. Möglichst werbewirksam werden jetzt Schuluniformen, Schuhe oder Ziegen an den Mann oder die Frau gebracht – dafür gibt’s auch eine Urkunde, zum Behalten oder Verschenken, im trendigen Weihnachtsdesign mit Rentierschlitten, Christbaum, Wichtel und Co.

Manchmal wird mir das zu viel. Und ich denke, ich bin mit diesem Gefühl nicht allein. Wer helfen will, der tut es das ganze Jahr über. Wer einem Kind den Schulbesuch ermöglichen möchte, der muss dazu nicht auf Weihnachten warten. Ja, Werbung ist wichtig, aber noch wichtiger ist – Was steckt dahinter? Kommt die Hilfe auch wirklich an? Und zwar nicht einfach irgendwo, sondern dort, wo ich als Spender sie gerne haben möchte? Auch dann, wenn die Spende ein sinnvolles Geschenk für einen lieben Menschen sein soll, der sich dies wünscht oder „eh schon alles hat“.

Natürlich sammeln auch wir Spendengelder und ja, viele Menschen sind in der Vorweihnachtszeit eher geneigt, „etwas Gutes zu tun“. Umso größer ist unsere Verantwortung als Hilfsorganisation, dieses Vertrauen nicht zu missbrauchen. Denn auch Katastrophen warten nicht auf besondere Feiertage.

Gerade aktuell haben wir es geschafft, das Geld für 11 Hütten für Familien zu sammeln, die durch El Niño alles verloren haben, die kein Dach mehr über den Kopf haben und derzeit in unserer Notunterkunft in einer Kirche schlafen. Unsere Paten und Spender wissen genau, welche Familien diese Hütten bekommen, kennen die Hintergründe und Familiengeschichten. Es ist nicht einfach „irgendeine“ Familie, es sind Kinder, Eltern, Großeltern, deren ganz persönliche Schicksale uns berühren.

Eine unserer Ehrenamtlichen hat es kürzlich so treffend ausgedrückt: Es ist die Zeit der Herbergssuche und wir bauen Hütten. Ja, das ist doch sehr symbolträchtig, und auch Thema unseres heurigen Adventkalenders. (https://tuerchen.app/aGgL9KR12bBftZHt?fbclid=IwAR23d_LfcHR3viJfZGK4QxqAk-d6NbZW578Jh0rUNHmaPAFX-B0-kMgnt2Q).

Aber es wäre egal, zu welcher Zeit im Jahr. Wenn diese Unwetter nun im Mai passiert wären, dann sähe unsere Hilfe nicht anders aus. Denn wer schnell hilft, hilft doppelt.

Und wer das möchte, bekommt von uns natürlich ganzjährig eine Spendenurkunde, sogar mit Gütesiegel und steuerlich absetzbar. Wer also nicht „nur“ aus Herzensgüte spenden möchte, sondern auch aus steuerlichen Gründen, hat für 2023 noch dreieinhalb Wochen Zeit. Für alle österreichischen Spender trage ich dann Anfang des Jahres die Spendensumme direkt in Finanzonline ein, für Firmen und ausländische Sponsoren stellen wir gern Spendenquittungen aus. Eine gute Möglichkeit, selbst darüber zu bestimmen, was mit dem eigenen mühsam erarbeiteten (Steuer-)geld passiert…

Lasst uns die letzten Wochen des Jahres damit verbringen, möglichst vielen Familien eine Herberge zu bieten, eine Hütte zu bauen, ein Zuhause zu schaffen.

 

Mag. Sarah Eidler

Regen ist in Kenia eine sehr zwiespältige Sache.

Viele Monate von Dezember bis April fällt gar keiner, nicht ein Tropfen. Alles, was Wasser benötigt, verdorrt, Menschen stöhnen, müssen Wasser auf dem Kopf von immer weiter her tragen, weil das Grundwasser fällt, Brunnen versiegen. In manchen Landstrichen regnet es auch schon mal zwei oder drei Jahre gar nicht, Tiere müssen verkauft werden, weil man sie nicht mehr durch die Dürre bringt.

In Kilifi, an der Küste, gab es dieses Jahr ein spektakulär gutes Regenjahr. Mit heftigen Regenfällen im Mai, dann viele Wochen angenehm und ideal für Landwirtschaft, was wir eifrig getan haben, alles sollte gut sein.

Vor einer Woche nun wurde schon El Nino angekündigt. In Erwartung haben wir schon zweimal Familienbesuche abgesagt, heftiger Regen, aber noch kein El Nino.

Und jetzt, als wir schon glauben, okay, kommt nicht mehr, regnet es heftig seit 20 Stunden. Und wie immer heißt das auch – Erde rutscht weg, Zäune fallen um, ein Stück einer Stiege bricht weg. Unser Mr. Chai macht schon seit der Früh seine Runden, ich bekomme im Minutentakt die Schäden auf mein Handy, und es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich heute noch zur Bank fahre, eine größere Summe Geld abhebe (mein privates), für morgen werden Arbeiter bestellt und Material und es wird alles wieder repariert und befestigt. Und so sehr mich das natürlich nervt (ich würde mein Geld lieber anders ausgeben), das war mal meine Schule und ich fühle mich selbstverständlich verantwortlich.

Nur, es ist bei diesem Regen etwas ganz anderes, das mich fertig macht.

Schon seit gestern abends, als es angefangen hat, denke ich an die besuchten Familien in ihren Hütten. Kinder, die mit den Tieren gemeinsam unter etwas schlafen, das kaum als Dach mehr zu erkennen ist. Kein Bett, keine Matratze, manchmal ein Stück Stoff drunter, nach 5 Minuten ist alles nass, aufgeweicht, inklusive Lehmboden, es spült die Exkremente der Tiere durch. Es wird nachts durchaus kalt, Kinder tragen nur, was sie am Leib haben, sind natürlich erkältet. Die Pfützen überall eine Brutstätte für Malaria-Mücken, die wieder vor allem die Kleinsten gefährden.

Unsere Weihnachtssammlung ist daher neben einem Essenspaket – Betten bitte. Man liegt dann wenigstens nicht im Regen.

Und ich sagte es auch – viele unserer Kinder sind Bettnässer, wir brauchen daher immer häufiger so genannte Mackintosh, also Auflagen auf die Matratzen. Denn bei diesem Wetter trocknen die nicht. Diese Auflagen kosten 20 Euro, gibt es überall, hier in Kilifi an jedem zweiten Stand, eine Volksseuche geradezu, ich sehe beispielsweise am Beginn eines Schuljahres, wenn die Kinder irgendwohin in eine Boarding aufbrechen, da werden viele davon gekauft. Auch meine Betty war betroffen. Daher bitte – helft uns mit Essen, Betten, Matratzen und Matratzenauflagen. Ich höre, dass es auch in Österreich gerade schüttet wie aus Kübeln. Aber unsere Kinder schlafen in einem Bett und haben ein Dach darüber.

Und ich werfe mich auf die Schäden an der Schule.

Gabriela Vonwald

 

 

Viele haben es ja mitbekommen, wir haben uns entschlossen, sehr armen Kindern und deren teilweise körperlich oder geistig behinderten Eltern eine neue Schule zu bauen und unter unsere Verwaltung zu stellen. Mit jetzt einmal Erste Hilfe in Form von Essen, Kleidung, Schulmöbeln.

Verglichen mit dieser Schule ist unsere Vonwald-Schule reich, sind unsere Kinder „Elite“, obwohl auch sie zuhause in einer Lehmhütte wohnen mit analphabetischen Eltern oder gar als Waisen bei der Oma aufwachsen. Reich und arm sind also immer relativ.

Und nun haben unsere Lehrer begonnen, den Kindern davon zu erzählen, dass „Mama“ – das bin ich, Gabi Vonwald – wieder hilft und Schule baut. Und Fotos gezeigt von den Kindern, die da am Boden oder auf Steinen sitzen. Und gerade erzählt mir unser Schuldirektor, die Kinder hätten vorgeschlagen, etwas abzugeben. Und zwar nicht nur Spielsachen oder Stofftiere, die haben wir am Samstag schon verteilt, sondern sehr berührend. Wirklich teilen, verzichten, „Opfer“ bringen.

Eine Klasse war Freitag auf Schulausflug und als Abschluss nach Zoobesuch und Jause in einem sehr bescheidenen „Vergnügungspark“, also einmal Karussell fahren. Und alle sagen jetzt, das machen wir nicht mehr, das Geld geben wir den anderen Kindern, unseren Brüdern und Schwestern in dieser Schule, bescheidenere Ausflüge, können wir nicht ein bisschen weniger essen damit die anderen satt werden?

Mich rührt das zu Tränen.

Und gleichzeitig gibt es hier bei uns Postings – was gehen mich Kinder in Afrika an, wir haben hier auch Armut (gegen die man ebensowenig aktiv was unternimmt). Oder – dafür sollte ja die Regierung zuständig sein. Oder eine Diskussion darüber, wie verwerflich es ist, dass da mangelernährte Kinder ein Ei pro Woche bekommen, die armen Hühner.

Ich spende neben „meinem“ Kenia-Projekt in den österreichischen und internationalen Tierschutz, an eine Organisation, die eine selten Kinderkrankheit erforscht und an eine deutsche Seniorenhilfsorganisation, damit alte Menschen keine Flaschen sammeln müssen. Das alles wäre Sache unserer Regierungen, ich zahle, was Steuer betrifft, ordentlich in den Topf. Aber Hilfe, echte von Herzen kommende Hilfe, ist niemals und nirgendwo Sache von anderen, sondern immer nur von einem selbst. Helfen kann man nicht delegieren.

Ich erzähle mal eine fiktive Geschichte:

Jemand hier hat ein Kind, das plötzlich erkrankt, einen Unfall hat, seltene Krankheit mit teurem Medikament, das einzige, das helfen würde. Oder das Kind braucht einen speziellen Rollstuhl. Oder eine OP. Und man rennt von Pontius zu Pilatus und alle Behörden sagen – übernehmen wir nicht.

Und man macht einen Aufruf – Facebook, Youtube, Instagram – bitte helft mit eurer Spende.

Und dann posten Menschen drunter – das ist doch Sache der Regierung, der Krankenkasse, was geht mich dein Kind an.

Einfach mal zum Nachdenken. Und ich bin stolz auf meine Kids. Sie sind nur äußerlich arm und das lässt sich ändern.

Gabriela Vonwald

Manchmal ist es Menschen ja wichtig, bei etwas von Anfang an dabei zu sein, sozusagen die Geburt mitzuerleben. Nun, Harambee/Gapeka gibt es halt schon länger, ein Teenager mittlerweile. Und auch wenn wir immer wieder auch neue Projekte im Projekt starten, es ist doch eben keine Schule, dessen Wachstum man von Anfang an miterleben und mit gestalten könnte.
Nun, so wie es aussieht, gibt es doch wieder einen Beginn.
Ich hatte auf Facebook in den letzten Tagen von einer kleinen Schule berichtet, betrieben von einer engagierten Pastorin. Das Besondere hier, die überwiegende Mehrheit aller Eltern ist körperlich oder geistig behindert. In einem Land ohne Sozialleistung und ohne dass diese Menschen arbeiten können, unmöglich, die Kinder in die Schule zu schicken. Ein Teufelskreis aus Armut.
Wir haben Bücher geschenkt, mein Mann, selbst querschnittsgelähmt, hat spontan etwas gespendet, wir werden im Oktober hier Kinder in Patenschaften vermitteln, also wir werden es versuchen.
Aber, schaut euch das an. Diese Räume sind nur gemietet, was für eine volle Registrierung einer Schule nicht erlaubt ist. Und kann man das überhaupt Räume nennen? Keine Möbel, nichts. Die meisten Kinder unterernährt.
Ein Nachbar hat jetzt ein Grundstück geschenkt. Und da ich immer misstrauisch bin, helfen wir jetzt dabei, dass es dazu auch Papiere gibt. Und wir arbeiten daran, diese Schule unter das Dach unserer Organisation zu stellen, was die Registrierung vereinfacht.
Ich wollte das vor einem Jahr schon mit einer Schule tun, aber da gab es dann eine recht mafiös strukturierte Familie als Eigentümer, alles nur getarnt als Gemeindeprojekt, Finger weg.
Aber hier passt es. Und hier werden wir helfen.
Jetzt mal mit Patenschaften, damit es irgendwie weitergeht, und wer weiss, vielleicht bauen wir nochmal eine kleine Schule.
Wer mag dabei sein und das zu seinem Herzensprojekt machen?

Sollte nicht jedes Kind in einem Bett schlafen?

Betten sorgen nicht nur für einen entspannten Schlaf, nur mit einem Bett ergibt ein Moskitonetz auch einen Sinn. Und wenn die Kinder am Boden liegen, auf Lehmboden wohlgemerkt meistens, der sich in de rRegenzeit aufweicht, Tiere die da durchgehen, Krankheiten sind vorprogrammiert.
Es ist wieder Zeit für unsere Vorweihnachtssammlung für Betten und Matratzen/Moskitonetze.

Jeder Euro hilft.

Heute hat unser Team die ersten Essenspakete verteilt. Die Erleichterung ist den Müttern und Vätern anzusehen – endlich zu Essen für die Familie, endlich für einige Zeit weniger Sorge darum, wo die nächste Mahlzeit herkommen soll.
Vielen herzlichen Dank an alle Spender!
75 Familien versorgen wir in einem ersten Schritt heute und morgen. Und wir sammeln weiter – denn der Hunger ist nicht vorbei und noch viel mehr Familien brauchen Hilfe.
Wir freuen uns weiterhin über Spenden.
Für 40 Euro versorgen wir eine Familie für einige Wochen mit dem Nötigsten.
Ich komme wieder mit einem Anliegen, das ich gern etwas genauer erklären mag.
Unsere Studenten.
Wir sind so ziemlich die einzige private Hilfsorganisation, die ihre Schützlinge auch noch durch Uni oder College begleitet. Fast alle anderen kicken die Kids nach der Matura/Abitur raus.
Nur – die Familie ist noch immer arm, daran hat sich ja nichts geändert. Wir würden also eine Menge arbeitslose hoch begabte Menschen produzieren. Und zurecht sagen uns Eltern dann, hättet ihr sie gleich ohne Bildung gelassen.
Wenn wir aber eine Gesellschaft verändern wollen, dann geht es NUR über Bildung.
Unsere Paten bezahlen daher die Uni und es geht sich auch noch ein kleines Zimmer und eine Mahlzeit am Tag aus. Manchmal. Nairobi zum Beispiel ist so teuer wie eine Stadt bei uns.
Aber die jungen Menschen haben zu kämpfen. Und fast jede Uni verlangt jetzt einen Laptop, bestimmte Anforderungen, so ein Gerät kostet 400 Euro. Überarbeitete, gebrauchte wie bei uns gibt es nicht. Es ist wie mit Autos, wer eines hat, fährt es bis zum bitteren Ende.
Ich selbst unterstütze persönlich inzwischen 10 Studenten, manche ganz, bei vier teile ich mir die Verantwortung mit einer zweiten Person, ich springe oft ein, wenn jemand anderer aussteigt.
Warum? Weil ich alle diese wunderbaren Menschen seit dem Kindergarten begleite und nicht zulassen werde, dass sie jetzt kurz vor dem Abschluss scheitern. Nicht wegen eines Laptops, eines Zimmers, einer warmen Mahlzeit oder Büchern.
Und ich bin mit allen diesen Studenten in WhatsApp-Kontakt, lese ihre Probleme, lese, wie sie sich durchbeißen. Und helfe.
Aber ich komme langsam an meine Grenzen.
Was uns wirklich helfen würde – Menschen, die für unsere Studenten in den Topf spenden, einfach irgendein Betrag, einmalig oder regelmäßig, nicht für ein bestimmtes Kind, sondern als Zuschuss für Situationen, wo wir es dringend benötigen. Wäre das nicht auch was für junge Menschen hier? Für einen Verein, ein Startup, eine Schulklasse?
Ich bin so unendlich dankbar, dass meine Tochter in Österreich nahezu gratis studieren konnte und sogar noch Geld bekam als Stipendium. Ich möchte das auch meinen Kindern in Kenia ermöglichen – one world.
Derzeit brauche ich Geld für Laptops.
Dazu gerade Nachricht von „meinem“ Michael, der heute abends nach Nairobi fahren wird. Mit Überlandbus und genau 70 Euro in der Tasche. Noch nie von zuhause weg. Er weiß noch nicht, wo er ab morgen schlafen wird, was er essen wird, in Nairobi ist es um 10 Grad kälter als an der Küste, der große coole Typ ist plötzlich ganz klein. Er wäre der bisher einzige in der Familie, der studiert, und dieser Verantwortung ist er sich bewusst. Ein wenig kämpfen stärkt, aber wenn es zu viel ist, zerbricht man auch daran.
Bitte helft mir helfen – jetzt wäre ich schon mal froh, wenn ich 3 Laptops zusammenbekäme. Danke.
Gabriela Vonwald
Ich komme als Mama des Projektes mit einem kleinen Zwischenbericht. Ihr seid so toll. Nein – WIR sind toll – das darf man mal sagen.
Wir haben schon weit mehr als 100 Lebensmittelpakete zusammen bekommen, 100 Familien, wo sich die Kinder endlich wieder mal richtig satt essen können. Und weil es so gut angenommen wird, haben wir den Inhalt sogar aufgewertet von 25 Euro auf 40 Euro pro Familie. Und dafür gibt es jetzt 24 kg Maismehl, 5 kg Bohnen, 3 kg Zucker und – einen Liter Speiseöl.
Speiseöl kostet inzwischen umgerechnet fast 4 Euro pro Liter, umgelegt auf unser Einkommen wäre das so wie 150 Euro.
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Bei aller Freude, wir sammeln weiter. Jeder Euro hilft uns, es stehen noch so viele Familien auf unserer Liste.
In unserer eigenen Schule bekommen die Kinder nach wie vor Frühstück und Mittagessen, aber die meisten Schulen bieten nichts mehr an, selbst wenn man das Geld hätte.
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Und wenn ich es nicht schaffe, mich bei jedem/jeder einzeln zu bedanken, ich bin sehr gerührt über die Welle der Hilfsbereitschaft.
Danke im Namen „meiner“ Kinder, Gabriela Vonwald