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Unsere derzeitige Anstrengung

Allzu oft sieht man ja nur anhand von neuen Gebäuden, neuen Schulen, Wassertanks oder Landwirtschaft, vermittelten Patenschaften , Betten, Hütten oder das Sich-Kümmern um die Community, wie aktiv wir sind. Manche Dinge aber sind ebenfalls wichtig, und die sieht man nicht, zumindest nicht gleich. Netzwerken gehört dazu und dass tun wir nicht einfach nur, damit wir bekannter werden, sondern auch direkt im Zusammenhang mit unseren jungen Menschen.

Ich habe ja immer gesagt, für mich ist Erfolg nicht einfach nur, ein Kind konnte zur Schule gehen und einen Abschluss machen. Ja nicht nur ein Uniabschluss oder ein erlernter Handwerksberuf sind mir genug. Für mich ist es erst dann richtig gut, wenn unsere jungen Menschen einen Job haben, angestellt oder selbständig, wenn sie sich erhalten können, sich ein leben aufbauen können.

Und das ist in Kenia sehr schwer.

Man sollte glauben – gut ausgebildet, da reißen sich die Firmen um einen. Leider weit gefehlt. Zum einen gibt es gar nicht so viele Firmen, zum anderen wollen alle natürlich zuerst mal ein unbezahltes oder nur wenig bezahltes Praktikum. Ohne Praktikum hat man am Arbeitsmarkt kaum eine Chance. Diese Praktika nach dem Abschluss heißen „internship“ und sind heiß begehrt, denn ganz oft behalten einen die Firmen danach, was ja auch logisch ist, und wenn nicht, kann man bei einem Vorstellungsgespräch sagen, ja, ich hab das dort gemacht, ich hab praktische Erfahrung gesammelt.

Auf wenige Praktikumsplätze kommen also viele junge Menschen. Und was die Angelegenheit noch erschwert ist, dass unsere fertigen Studenten einfach zu unbeweglich sind, zu schüchtern, zu – was soll ich denn jetzt machen. Und Eltern, die dahinter sind, die einen Beruf haben, die selbst studiert haben, die gibt es zumindest in dem Bereich, in dem wir arbeiten, auch nicht.

Derzeit haben wir daher Schwerpunkt – für alle jungen Leute, die ihr Studium abgeschlossen haben, entweder Praktikumsplätze zu vermitteln (durch unsere inzwischen unglaublich vielfältigen Kontakte), bei denen, die sich in einem Handwerksberuf selbständig machen wollen, die Grundausstattung an Werkzeug bereit zu stellen, und bei manchen anderen einfach einen Job zu suchen.

5 junge Menschen wurden von uns gleich absorbiert, eine sechste kommt im September dazu. Lehrer/innen, Sozialarbeiterinnen. Für einige hat es mit den Praktikumsplätzen schon geklappt. In staatlicher Verwaltung, in unserer Hausbank, in unserem Partnerspital.

Das alles kostet aber nicht nur Zeit und Energie und Leidenschaft, es kostet auch Geld. Transport, eventuell eine vorübergehende Miete, Werkzeug usw.

Daher ist dieser heutige Blog auch ein Aufruf – wir bitten im Namen gut ausgebildeter junger Menschen um Spenden mit dem Betreff „Jobstart“. Denn nur dann war unsere langjährige Arbeit nicht umsonst.

Gabriela Vonwald

 

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