Fernunterricht während Corona

Von Gabriela Vonwald:

Kleiner Bericht aus Kenia, einem Land, wo es so unglaubliche Unterscheide macht, ob jemand reich oder arm geboren wurde.

Die Regierung hat klar gemacht, Prüfungen werden wegen Corona nicht verschoben und auch nicht irgendwie leichter sein.

Reiche Schulen mieten jetzt private TV-Sender und unterrichten per TV. Aber einen TV-Anschluss haben nur wenige reiche Familien.

Auch Zoom wird verwendet, aber da ist das gleiche Problem. Wer hat schon einen Internetanschluss in der Hütte und Tablets oder Computer. Nämlich Zuhause.

Etwas weniger reiche aber nicht arm machen es über Whatsapp-Gruppen, dafür brauchen die Kinder Smartphones, also auch keine echte Alternative für alle.

Wir haben jetzt aber zumindest eine kleine Idee. Tsama und die Lehrer mieten stundenweise einen Radiosender in Kilifi. Nicht billig, aber billiger als TV oder andere Alternativen. So kleine Radioempfänger sind billig, nur 9 Euro. Und für eine Woche zahlen wir dem Sender 300 Euro. Und senden sozusagen jede Woche für Form 4 und Class 8 wenigstens die Basics und Lernaufgaben.

Wir sind an tablets dran, aber alle Geschäfte in Kenia sind geschlossen, wir dürfen nicht nach Mombasa fahren, versuchen jetzt über Nairobi zu bestellen.

Ich würde dafür gern alle freien Spenden der nächsten Wochen verwenden, solange die Krise dauert. Schön wäre, wenn Menschen die uns hier unterstützen wollen, gleich mit dem Verwendungszweck „Coronahilfe“ spenden und wir setzen es dort ein wo es gerade am dringendsten gebraucht wird (Essen, Tablets, Radiounterricht…).

Vielen Dank!

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