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Noch so viel zu tun

Die letzte Woche war hart. Da möchte man meinen – wir haben heuer schon über 110 Kinder ins Projekt geholt, viele Große konnten im Boarding an der Vonwald Schule starten, 15 Kinder haben wir in der Old Ferry School übernommen, 25 in Tezo in die Bright Academy aufgenommen, die ja gerade neu gebaut wird. An allen Ecken und Enden wird geschafft, gewerkt und getan, es läuft so richtig gut.

Und dann kommen innerhalb weniger Tage gleich 5 absolute Härtefälle dazu. Zuerst ein junges Mädchen, Zainab, Vollwaise und HIV-positiv. Sie lebt bei den Großeltern, die sich bemühen, aber das Mädchen ist schwer unterernährt. Nun sind HIV-Medikamente in Kenia zwar gratis, sie kann aber nicht versorgt werden, wenn sie nicht regelmäßig zu essen bekommt. Das Spital hat das Jugendamt verständigt, die Zuständigen sind auf uns zugekommen – Erste Hilfe: ein Essenspaket. Die langfristige Lösung: Sie kommt an die Vonwald Schule ins Boarding (Internat), wo sie ausreichend zu essen bekommt und wir ihre Medikation kontrollieren können. Danke nochmals an die Patin, die sie zum Glück schnell gefunden hat.

Fast zeitgleich ein Notruf, ein Schwesternpaar aus Tezo braucht dringend Hilfe. Die Mutter ist aus der gewalttätigen Ehe entkommen, schafft es aber kaum, die kleine Familie über Wasser zu halten. Die Kinder mussten die Schule abbrechen, es ist finanziell einfach nicht zu schaffen. Während die Mutter Arbeit sucht, wurde eine der Schwestern vergewaltigt. Sie sagt, der einzige Ort, an dem sie sich sicher fühlt, ist die Schule. In die sie mit ihrer Schwester nun dank ihrer neu gefundenen Patin ganz regelmäßig gehen kann.

Kaum später: zwei Brüder, Moses und Erick, die Eltern gestorben, sie blieben allein zurück. Moses ist HIV-positiv, die Familie hat die Brüder verstoßen, lange Zeit lebten die beiden auf der Straße, auf die Hilfe von Nachbarn und Fremden angewiesen. Oft hieß das: hungrig schlafen gehen. Natürlich sind beide massiv unterernährt. Der größte Wunsch: Schule! Lernen! Erick träumt davon, eines Tages Pilot zu werden. Noch ist dieser Traum weit weg, aber immerhin können die beiden sich nun im Boarding an der Vonwald Schule sattessen und zum ersten Mal im Leben in einem Bett schlafen.

Für Erick brauchen wir noch einen Paten, der ihn mit 60€/Monat unterstützt (oder Teilpaten). Moses sucht ebenfalls noch einen Teilpaten für 30€/Monat. Es sind Schicksale wie diese, die uns nicht müde werden lassen. Es gibt noch so viel zu tun. So viele Leben zu verändern. So viele Leben zu retten.

Danke an alle, die uns dabei unterstützen!

Mag. Sarah Eidler

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