Unser Langobaya Projekt
Ein paar Jahre zurück habe ich in Langobaya, das ist ungefähr 40 Minuten von uns entfernt Richtung Malindi, Land gekauft, recht viel Land, noch nicht wissend, was wir damit jemals machen werden. Es gab aber damals eine Aktion, wo sozusagen Grundstücke verschleudert wurden, und so hab ich mit meinem privatem Geld, aber wie immer dem Projekt überschrieben, 8 Acre Land gekauft. Das sind ungefähr 32.000 Quadratmeter. Das Land grenzt an einen kleinen Fluss, sehr idyllisch, und dann – hab ich es einfach vergessen.
Bis vor ein paar Monaten.
Was machen wir damit? Sollen wir es verkaufen? Alles oder nur einen Teil? Derzeit ist ein Acre soviel Wert wie damals alles zusammen, also ein gutes Geschäft. Andererseits, könnten wir es für irgendwas brauchen? Wenigstens einen Teil?
Nun, unser David, zuständig für alles rund um das Thema Landwirtschaft und „Empowerment“ unserer Eltern, ist sofort aufgesprungen. Es wäre einfach großartig, wenn wir hier Landwirtschaft im großen Stil treiben könnten, mit Eltern, die sich damit ein Leben aufbauen, mit Überschuss für die Schulküche, mit der Versorgung anderer Mütter, die kleine Kioske für Gemüse haben usw.
Denn das Gute ist eben – wir wären hier nicht von Regen abhängig, es würde nur eine guten Pumpe brauchen und man könnte das Wasser zur Bewässerung einfach aus dem Fluss nehmen.
Mein Einwand, dass es zu weit ist, um es ständig zu überwachen, dass uns die Ernte gestohlen würde, bevor wir auch nur reagieren könnten, wurde damit beantwortet, dass wir eine Hütte bauen, dass immer abwechselnd Woche für Woche andere, die am Projekt teilnehmen, dort leben, dass die Community informiert wird, die Polizei usw. Und dass wir es doch mal mit 2 acre versuchen könnten.
David hat also eine Kalkulation gemacht, meine Bedingung war, ich möchte die Ernsthaftigkeit unserer Eltern, die dabei sein wollen, bewiesen haben, indem jeder auch was in den Topf zahlt und indem alle mal roden und das Land vorbereiten.
Und jetzt ist es soweit.
Wir haben eine Pumpe angeschafft, Solar betrieben, Pipelines gelegt, das Grundstück ist gerodet, eine Hütte wurde gebaut und die Familien wechseln sich ab. Alle wurden vorher eingehend von David geschult.
Nächste Woche wird gepflanzt und gesät.
Wenn man Menschen Fisch gibt, haben sie wenige Tage zu essen, wenn man sie lehrt zu fischen, haben sie lange etwas. Aber – sie brauchen auch ein Netz, vielleicht auch ein Boot. Und daher – um Landwirtschaft wirklich zu betreiben, kann man Menschen nicht nur mit einer Gießkanne losschicken.
Hier mal einige Fotos dazu und ich bin sehr sehr gespannt.
Gabriela Vonwald
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