Wo sind wir eigentlich genau?
Alles, was wir so tun, tun wir in Kilifi, gleichzeitig Stadt und Bundesstaat, einer von insgesamt 47 Bundesstaaten, Counties, in Kenia.
Kenia hat 2010 in einer Verfassungsänderung mehr auf Dezentralisierung gesetzt und das ganze Land eben in 47 halbautonome Verwaltungseinheiten geteilt. An der Spitze jeweils der Gouverneur.
Und jedes der Counties ist unterteilt in Sub-Counties und diese wiederum in Wards.
Wir sind – von klein zu groß daher mit einer Schule im Ward Kibarani und mit der anderen im Ward Tezo, beide im Subcounty Kilifi North.
Und ja, wir haben mal klein angefangen, nahe der Verwaltungshauptstadt vom County Kilifi, der Stadt Kilifi mit geschätzt derzeit 30.000 Einwohnern (Kilifi County hat ungefähr 1,1 Millionen Einwohner). Damals hieß die Gegend, in der wir behutsam mit einer Schule begonnen haben, noch Seahorse und der Name ist in der Bevölkerung nach wie vor präsent. Wenn uns also jemand mal besuchen mag und nicht so genau weiß, wohin, dann einfach sagen – Seahorse, Vonwald School.
Kilifi liegt am gleichnamigen Creek, einem Ausläufer des Indischen Ozeans, der sich 2km ins Landesinnere zieht. Und man erreicht Kilifi über eine sensationelle Brücke, 420 Meter lang und 1991 fertig gestellt.

Inzwischen haben wir aber schon so ziemlich überall in Kilifi County geholfen. Zu den Subcounties gehören noch Kilifi Süd, Rabai, Ganze, Kaloleni, Malindi und Maragarini) Und ich erinnere mich, als es vor vier Jahren die schwere Dürre gab und wir an mehr als 1200 Familien im ganzen County Essenspakete ausgeliefert haben. Da waren wir wirklich einmal in jeder Region, die Menschen kennen uns also.
In Rabai haben wir viele Jahre der ganzen Gemeinde geholfen, in Ganze ebenfalls mehreren Schulen und einzelnen Familien plus einer öffentlichen Toilette.
Echte dauerhafte Präsenz war aber eben bisher nur in Kilifi Nord, dort stehen unsere beiden eigenen Schulen und unsere Partnerschulen.
Mit der Farm in Langobaya erobern wir jetzt eine neue Gegend. Denn Langobaya gehört zum Subcounty Malindi und dort zum Bezirk/Ward Jilore. Lebensader ist hier der Sabaki River, der je nach Gegend, die er durchfließt immer wieder anders heißt, bei uns nennt man ihn auch Galana River. Und wie schon ein paarmal erwähnt, wollen wir hier mit der Farm als Zentrum auch der Gemeinde helfen. Nein, keine eigene Schule mehr, es gibt einige öffentliche hier, alle in absolut katastrophalem Zustand. Und natürlich gehen wir hier nicht einfach zu einer Schule und sagen – wir sind da. Der erste Gang ist immer zu allen örtlichen Führungskräften bis hin zum MP (Member of Parliament) der Region, das ist für Malindi eine Frau, plus Unterrichtsministerium, Jugendamt usw. Ganz viele davon werden bei unserer Feier am 23. Jänner dabei sein. Wir machen uns also wieder nützlich. Jetzt am Anfang wird es ein monatliches privates Geld von mir für die Gemeinde sein, so wie schon vor 20 Jahren in Seahorse.
Aber mal schauen, was dann daraus entsteht. Immer wieder ein neuer Anfang und immer wieder bringen wir so auch Hoffnung, dass eine Region gesehen und nicht vergessen wird.





Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!