Momentan befinden sich zwei liebe Volontäre in Kenia. Darf ich vorstellen: Barbara und ihr Mann Christian.

Die beiden helfen fleißig mit bei anfallenden Aufgaben in der Schule.

Hier ein paar Eindrücke:

Besuch der Dorfschule mit den neuen Schuluniformen

Schnappschüsse bei der Beachparty der Abschlussklasse 8

 

Fleißige Hände beim Streichen der Schulmöbel und Bepflanzen des Schulgrundstücks

 

Und an alle Firmenbesitzer groß und klein, auch an die EPUs:
Nicht mehr lange, dann ist das Geschäftsjahr 2017 Geschichte. Wer noch Steuern und damit auch Sozialversicherung (die sich nach dem Gewinn richtet) sparen will – ein Spende bei uns ist steuerabzugsfähig.

Wenn wir Kinder neu übernehmen oder erst kurz im Programm haben, finden wir das hier vor. Unsere Vision – jedes Kind sollte in einem Bett schlafen dürfen. Mit ordentlicher Matratze und Moskitonetz.

    

Heute stelln wir Euch einmal eine unserer Großen vor, für die wir Paten suchen. Ruth ist die Tochter von Mr. Karuke. Mr. Karuke ist unser Hüter der Bibliothek und Verbindungslehrer für andere Schulen. Er hat erst sehr spät Kinder bekommen und ist nicht mehr der Jüngste. Im Mai dieses Jahres hatte er einen Schlaganfall und fürchtet nun, dass er nicht mehr in der Lage sein wird, allen seinen Kindern eine Ausbildung zukommen zu lassen. Wir unterstützen ihn daher bei einigen seiner Kinder. Eines davon ist eben Ruth, sie war jetzt in der ersten Klasse Secondary – das ist die 9. Schulstufe. Eine Patenschaft für Ruth kostet 50 Euro / Monat. Gerne können sich auch mehrere Leute diese Patenschaft teilen – 2 zu je 25 Euro oder vielleicht 5 zu je 10 Euro?

Nach einer kurzen Pause auf dem Blog möchten wir euch alle recht herzlich Willkommen heißen!

In Zukunft werden hier regelmäßig Neuigkeiten und tolle Fotos veröffentlicht.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch

Lisa (Team Harambee)

Unsere Toilette für die Nursery wurde heute feierlich eröffnet. Mit insgesamt drei Toilettenanlagen kommen wir jetzt gut durch.

Neben vielen Geschichten von Elend und Not, freut es mich immer besonders, wenn ich Erfolgsstories berichten kann.
Ihr erinnert euch an Mr. Kalama, den fleißigen Familienvater weit draußen in der ländlichen Armengegend? Der sich abgemüht hat, ein Farmer zu sein und immer wieder kam ihm die Trockenzeit dazwischen? Der mit seinen Kindern täglich 4 Stunden aufbringen musste, nur um Wasser zu holen? Und dem wir das Wasser dank lieber Spender zu seinem Haus und Hof geleitet haben?


Heute hab ich ihn besucht, weil ich in der Gegend 14 Betten und Moskitonetze verteilt hab. Welch ein unglaublicher Unterschied. Statt in Verzweiflung und Elend komme ich in ein Paradies. Hier wächst inzwischen alles, von Tomaten über Bananen, von Mais bis Süßkartoffeln. Und eine strahlende Familie begrüßt mich und erzählt mir, wie sehr sich ihr Leben geändert hat. Kosten für alles unter Euro 2.000,- Jetzt wollen wir noch eine Sprinkleranlage finanzieren und Herr Kalama baut in Eigenregie mit ein wenig Hilfe von uns einen unterirdischen Wassertank für die nächste Trockenperiode.


Ich liebe das so sehr.

Was machen wir mit dem uns anvertrauten Geld oder – warum läuft bei uns manches anders?
In der heutigen Zeit hört man viel über veruntreute Spendengelder, Verschwendung und Korruption. Daher sind viele Menschen misstrauisch. Und ja, das gibt es leider. Und das kann ich nach mehr als 10 Jahren in diesem Land Kenia auch bestätigen. Es tut mir aber persönlich als Gründerin dieses Projektes weh, wenn wir mit allen anderen in einen Topf geworfen werden, daher mag ich hier in Kürze erklären, was bei uns anders ist.
Zunächst einmal – in diesem Projekt steckt sehr viel von meinem persönlichen Geld. Im Laufe vieler Jahre rund eine halbe Million Euro. Glauben Sie mir, wenn man nicht nur fremdes Spendengeld verwaltet ,sondern auch eigenes, dann schaut man genau hin.
Wir sind eine österreichische Organisation mit Spendern und Paten in mehreren europäischen Ländern und einem Spendenaufkommen im Vorjahr (2016) von rund 400.000 Euro) Neben dem, was wir nicht vermeiden können, beispielsweise Bankgebühren und Portokosten sowie den Wirtschaftsprüfer (den Vereine in Österreich selbst zahlen müssen und womit wir dem Finanzamt die Arbeit abnehmen) für steuerliche Absetzbarkeit und Spendengütesiegel und damit verbunden einer ordnungsgemäßen Buchhaltung gibt es bei uns keine Spesen, keine Gehälter, keine Verwaltungskosten, keine Werbung, keine Büromieten – nichts. Wir arbeiten alle ehrenamtlich neben unseren Berufen. Und ich habe diese Organisation nicht gegründet, weil ich auf der Suche war nach einem gut bezahlten Job, in dem ich mich Präsidentin nennen darf.
Selbstverständlich zahlen wir uns auch Flüge nach Kenia und den Aufenthalt dort selbst. Ich käme niemals auf die Idee, mir die Miete für meine Wohnung vor Ort von Spendengeldern weg zu nehmen. Das Gleiche gilt für Besuche unserer Paten.
Wir beschäftigen IN Kenia ausschließlich Kenianer, denen wir faire Löhne zahlen, mit denen sie ihre Familien erhalten können. Und ja, dort sitzen einige auch im Büro, wesentlich mehr aber sind Lehrer, Köchin, Putzfrau, Fahrer, Sicherheitsperson am Tor. Aber niemand kommt bezahlt aus Europa. Unsere Volontäre arbeiten ebenfalls ehrenamtlich und zahlen für Flug und Unterkunft.
Daher – JA, das Geld kommt zu nahezu 100% dort an, wo Hilfe benötigt wird. Würde die Bank uns keine Gebühren verrechnen, die Post die Spendenpakete und Patenbriefe gratis versenden und das Finanzamt die Arbeit selbst machen, dann könnten wir sagen – ganze 100%
Was zahlen wir mit Patengeldern, was zahlen wir mit freien oder zweckgebundenen Spenden.
Patengelder werden ausschließlich für die Ausbildung der Kinder verwendet. Also natürlich die Gehälter all derer, die eine solche Schule in dieser Größenordnung am Leben halten (wir haben derzeit in der Vonwald-Schule etwas über 600 Kinder, in anderen Schulen bis zur Uni rund 200), aber vor allem auch Essen, nämlich heißer Tee gleich in der Früh, ein Frühstück aus Porridge und zweimal pro Woche einem Ei dazu und ein abwechslungsreiches Mittagessen mit täglich Gemüse und Obst. Dies und die Bücher, die in Kenia teuer sind, sind der größte Posten.
Von Patengeldern wird NIEMALS etwas weggenommen, um neue Gebäude zu errichten.
Dies und Ausgabe von Extras wie Betten, Moskitonetze, Fahrräder etc. nehmen wir von freien oder gebundenen Spenden. Der Unterschied zwischen beiden – bei gebundenen Spenden schreibt der Gesetzgeber vor, dass diese ausschließlich im Sinne des Spenders verwendet werden dürfen (zugegeben, würde jemand für sein Kind ein Haus mit Pool bauen wollen, würden wir einschreiten).
Freie Spenden retten uns oft genug rein dadurch, dass wir hiermit mal schnelle Hilfe leisten, mal eine Schuluniform, Inflation bereinigen, eine Wand streichen oder bei einer Hütte das Dach reparieren.
Und das wars auch schon. Wir leisten uns keinen Fuhrpark an teuren Autos, reisen nicht durch die Weltgeschichte, haben keine großen Bürogebäude und machen nicht monatliche sinnlose Meetings. Und wir spielen mit Spendengeldern auch nicht an der Börse.
Wir helfen. Und dies seit mehr als 10 Jahren.
Danke an alle Mitarbeiter auf beiden Seiten des Äquators und die vielen hundert Menschen, die meinen Traum mit tragen.
“Life is not a competition, life is helping each other.”
Gabriela Vonwald
Diejenigen, die schon seit Jahren mitlesen, wenn ich über mein Kenia und mein Projekt schreibe (und man verzeihe mir das „mein“ dabei, natürlich ist es die Arbeit von vielen), kennen meine Einstellung ja schon, dass die echte große Hilfe eigentlich erst bei Secondary anfängt. Natürlich holen wir die Kleinsten von der Straße, um sie in das einzufädeln, was man allgemein den Bildungsweg nennt. Und ich hoffe, dass man das bei zukünftigen Klassen merkt, dass wir hier nicht wie in der Anfangszeit immer früher etwas verbessern wollen, und sei es nur durch vernünftige Ernährung schon von klein auf.
Diese Kleinen sind niedlich, daher „gehen sie schnell weg“, was brutal klingt, aber ich hoffe, ihr alle wisst, was ich meine und dass es auch vollkommen okay ist, wenn man sich für klein und niedlich entscheidet. Und natürlich hoffe ich immer, wenn jemand ein Kind ab dem 3. oder 4. Lebensjahr begleitet, dass er/sie dann keinen Rückzieher macht, wenn nicht mehr klein und niedlich, sondern pubertierend und teuer.
Seit wir Secondary anbieten, hab ich so viele Schicksale gehört und gesehen, verzweifelte junge Menschen, die mit großartigen Noten die Primary abgeschlossen und dann keine Chance auf eine weiterführende Schule haben. Die Eltern haben einfach das Geld nicht. Immer wieder könnte ich laut schreien bei dieser Verschwendung von Ressourcen. Und leider werden diese größeren Kinder nach der 8. Klasse auch bei den meisten großen Organisationen auf die Straße gesetzt. Weil man dort den Paten nicht kommunizieren kann, warum es plötzlich doppelt so viel kostet oder aus welchem Grund auch immer. Einfach brutal. In beiden Schuljahren haben wir jetzt je zwei Kinder aufgenommen, die von einer anderen Organisation einfach entsorgt wurden (ich möchte keine Namen nennen, die haben alle gute Anwälte, wer mich kennt, weiß, wen ich da als wohl schlimmste ihrer Zunft meine). Und da denke ich mir manchmal, besser man hätte sie gar nicht erst lernen lassen, denn jetzt hat man zornige und verzweifelte junge Menschen, die lesen und schreiben können und an Bildung schnuppern durften, nur um jetzt eine versperrte Tür vorzufinden.
Und daher liegen mir unsere Großen so am Herzen. Sie haben nur uns. Viele kleine Organisationen oder auch Privatpersonen helfen im Bereich Nursery oder etwas älter, steigen aber dann aus, wenn es teuer wird.
Würde ich heute nochmals beginnen oder sollte ich jemals zu echtem Reichtum kommen, ich würde weitere Secondarys bauen.
Und noch etwas, wo ich ziemlich allein gegen die allgemeine Meinung vieler Organisationen stehe, die groß verkünden, man solle möglichst nur Mädchen fördern. Weil sie benachteiligt sind, oft unter Gewalt leiden, früh verheiratet werden usw. Alles richtig. Aber – was ich hier in Kenia beobachten kann ist: Gut ausgebildete Männer, die einen vernünftigen Beruf erlernt haben und ihre Familie ernähren können, behandeln ihre Frauen gut, lassen sie was lernen oder auch einen Job ausüben, sorgen dafür, dass es nicht mehr als eine überschaubare Menge an Kindern gibt, und alle sind zufrieden. Eben auch die Frauen.
Es sind die aus dem System gefallenen unzufriedenen jungen Männer, kein Beruf, kein Schulabschluss, die herumlungern, sich dem Alkohol zuwenden, ihre Frauen misshandeln, viele Kinder zeugen, damit sie wenigstens in irgendwas vorn dabei sind, und wo dann die ganze Familie und vor allem die Kinder zu leiden haben.
Daher auch (und weil Mädchen in dem Alter leider etwas schwieriger zu betreuen sind – ich weiß, wovon ich rede, ich bin Mutter zweier Töchter;-)) bauen wir jetzt zuerst mal Schlafsäle für die großen Buben, damit sie den oft weiten Weg nicht gehen müssen, sich aufs Lernen konzentrieren können, damit aus ihnen was wird. Und das heißt nicht, dass wir die Mädchen nicht fördern. Aber wir sorgen eben auch für die Buben, auf denen oft ein unglaublicher Druck liegt.
Irgendwie ist es nämlich hier wie im Tierreich – Mädchen dürfen auch im Erwachsenenalter bleiben und in der Hütte der Mutter wohnen, ja sogar im gleichen Bett schlafen. Buben müssen oft schon im Alter von 14 Jahren ausziehen. Ich hab ganz oft gesehen, dass sie im Ziegenstall schlafen mussten oder unter einem Baum im Freien.
Bitte helft uns daher vor allem mit den Großen, auch wenn es teurer ist. Vielleicht eben, indem sich zwei Paten ein Kind teilen. Danke.

Nach vielen Überlegungen werden wir versuchen, morgen eine erste Bestandsaufnahme zu machen, wie gross die Schäden bei unseren Familien sind. Zur Not müssen wir die Schule für die unteren Klassen eine Woche zusperren und in den Räumen Härtefall unterbringen. Wir werden morgen versuchen, Pullover und Decken zu kaufen. Wie gesagt, es ist recht kalt. Und Kleinkinder, die nichts Trockenes mehr am Körper haben, die brauchen jetzt was Warmes. Zumindest mal, bis die Sonne wieder kommt, geht es jetzt nur um Erste Hilfe. Wir sprechen hier von Menschen, die ohnehin nichts haben und als Kleidung oft nur das eine T-Shirt. War anders gedacht mein Aufenthalt, aber jetzt braucht es mal schnelles Helfen.