Mein Traum war und ist es ja, dass irgendwann alle unsere gut ausgebildeten jungen Menschen in Kilifi, also in ihrer Ursprungsgemeinde, etwas verändern und auf dem Weg dahin auch etwas zurück geben. Vielleicht als Lehrer oder Lehrerin an die Schule zurück kehren oder unser Landwirtschaftsprojekt mit gestalten.

Da wir jetzt als Richtlinie haben, alles was an unserer unmittelbaren Nachbaruni, der Pwani, angeboten wird, wird auch dort studiert, wir also die jungen Menschen jetzt nicht mehr im Land herum schicken und seit September die ersten 20 Student*innen dort eingeschrieben haben, lässt sich dieses – ich gebe was zurück – schon während des Studiums umsetzen.

Schon während der Wartezeit zwischen mtura/Abitur und Studienbeginn haben alle ein Praktikum bei uns gemacht und einfach gegen ein kleines Taschengeld und Essen geholfen, wo sie gebraucht wurden. Und es hat ihnen sooo gut getan.

Unser Obmann, Prof Katana, hatte am Samstag ein Treffen mit allen und alle sind begeistert, dass sie in der Schule neben dem Studium gebraucht werden. Natürlich hat das auch den Vorteil, sie müssen kein Essen kaufen, können bei uns mitessen und die Bibliothek nutzen, das Internet, die Ruhe.

Es hat aber auch für uns große Vorteile, natürlich auch den finanziellen, dass wir nicht für jeden Handgriff jemanden einstellen müssen. Aber auch – Kids lernen am liebsten von denen, die nur kaum älter sind. Die sind näher dran, sprechen die gleiche Sprache, können ganz aktuell erzählen, was tatsächlich so an einer Uni gebraucht wird und dass man dafür lernen muss.

Wir werden also vor allem für die abendlichen Lerngruppen und für die Wochenenden nicht mehr teure Überstunden an Lehrer zahlen, die nach einer Woche im Dienst ja auch müde sind, sondern unsere jungen Menschen machen das.

Gabriela Vonwald

Die Executive Director der McPike Zima Stiftung, Sophie Hausherr, hat unsere Schule und das Projekt besucht inklusive Familienbesuchen. Ein aufregender Tag für alle, wir wollten nichts faken, aber sauber muss es natürlich sein. Und im Vorfeld die Fragen – was trinkt sie denn gern, was mag sie essen?
Begrüßt wurde sie dann von unserem Geschäftsführer in Kenia, Mr. Jonathan Guyo, und unserem Obmann Prof. Gabriel Katana. Und ich hatte schon abends, als ich die Bilder gesehen habe, ein gutes Gefühl.
Zur Erklärung, McPike Zima hat uns in den letzten Jahren den Mädchenschlafsaal, Tablets für viele Klassen, ein elektronisches Whiteboard und einen unterirdischen Wassertank zum Sammeln von Regenwasser gespendet.
Nach einem sehr langen angenehmen Video-Call heute mit ihr bin ich zuversichtlich, dass wir schon bald zwei neue Dinge in Angriff nehmen können.
Vielleicht noch zur Erklärung nach welchen Kriterien wir das tun. Sozusagen, das wichtigste immer zuerst und das ist eben unsere Schule. Oder anders ausgedrückt, solange es durch ein Dach regnet, ein Klassenzimmer fehlt oder eine Toilette, Schulausstattung, Bücher und Materialien, kaufe ich keine Grundstücke oder plane weitere Landwirtschaft. Bis wir soweit waren, dass wir da durchstarten konnten, hat es eben gedauert. Und auch jetzt – wenn eine Toilette fehlt oder ein Raum für die Kinder, dann kommt das immer zuerst. Und ich bin zuversichtlich, dass wir da jetzt weiter was schaffen.
Und:
Wenn jemand, der weltweit tagein-tagaus Hilfsprojekte besucht und beurteilt mir sagt – „Ich ziehe den Hut vor dir“ – ja, das macht schon was und hat Gewicht.
Bin sehr gerührt.
Gabriela Vonwald

Heute mal ein Blick in den Chemieunterricht. Armenschule bedeutet für mich nicht, dass es kein ordentliches Unterrichtsmaterial, ordentliche Räume und Sauberkeit gibt. Und vor allem – mein gebetsmühlenartig wiederholtes Credo – es genügt heute nicht mehr, Kindern in einer Wellblechhütte nur Lesen und Schreiben beizubringen.

 

 

Gestern wurde mit großer Freude nun auch unser Mädchenschlafsaal eröffnet. Ein großer Dank an die McPike Zima Foundation, die uns den Bau dieses Schlafsaales ermöglicht hat!

Heute ist bei uns in der Schule „Boys Day“ (die Mädchen werden im September gefeiert). Letztes Jahr war das einriesiger Erfolg. Viel Energie wird ja immer auf die Mädchen gelegt, sicher richtig. Aber wir dürfen dabei nicht darauf vergessen, dass auch Buben Zuwendung brauchen, denn aus ihnen werden später genau die Männer, die wir brauchen und uns wünschen oder eben nicht.

Unsere Buben bekommen genauso wie die Mädchen an diesem Tag persönliche Hygieneartikel, Seife, Zahnpasta, Zahnbürste, Unterwäsche, die größeren einen Rasierer.

Derzeit haben wir an unserer Schule 265 Buben.

Heute war der große Tag der Eröffnung unsers Bubenschlafsaals – wir sind nun ganz offiziell eine Boarding School. Ein großes Dankeschön geht an die Van Kesteren Foundation, die uns den Bau des Schlafsaals ermöglicht hat!

Unsere Schlafsäle für die Buben und die Mädchen wachsen.

Auf unserer Baustelle Bubenschlafsaal haben heute, Sonntag, 60 Arbeiter gewerkt und weil der frische Beton verarbeitet werden musste mit Flutlicht bis 21 Uhr Keniazeit.

Und nicht nur was da entsteht, begeistert mich, sondern auch, wie viele Menschen Arbeit haben dadurch.

Auch bei unserem Bubenschlafsaal geht es flott voran. Die ersten Mauern werden gezogen.

Auch hier geht ein großer Dank an die Van Kesteren Stiftung, die den Bau dieser Bubenschlafsaals finanziert.

So kommen wir unserem Ziel, endlich eine echte Boarding School zu werden, immer näher. Auch ein Mädchenschlafsaal hat in Kürze seinen Baubeginn und mit dem nächsten Schuljahr ist es dann soweit und alle unsere Secondary Kids können unter der Wochen in schönen und sicheren Räumen schlafen.

Gestern hat das 2. Trimester in Kenia begonnen. Und natürlich gibt es jetzt auch wieder leckeren Griesbrei zum Frühstück.